DNK-Newsletter Nr. 2 / 2023

1.000 Anwender nutzen den DNK

Seit Mitte 2019 hat sich die Zahl der DNK-Anwender verdoppelt

Liebe*r Leser*in,

die Themen dieses Newsletters sind:

  • Deutscher Nachhaltigkeitskodex knackt die 1.000-Marke
  • Ein Rückblick: Das Erfolgsgeheimnis des DNK
  • Austausch mit der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG)
  • EU-Taxonomie: Konsultation zur Definition nachhaltiger Wirtschaftstätigkeiten
  • Finaler Fragenkatalog zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) veröffentlicht
  • Neu: Erklärvideos zum DNK und Berichtspflichten auf YouTube
  • Mehr Beteiligungsunternehmen berichten nach DNK-Standard

Kommende Veranstaltungen:

  • RNE- Webinare zur Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) und zur Capital Requirement Directive (CRD)
  • Diakonie-Forum Nachhaltigkeit
  • 5. Leipziger Finanzforum: Sustainable Finance - Wie gelingt die Transformationsfinanzierung im Mittelstand und für die regionale Wertschöpfung?

Viel Spaß beim Lesen und herzliche Grüße

Florian Harrlandt, Stephanie Kopp, Birte Freudenreich, Svenja Battermann, Jan Beitlich, Katja Urban und das gesamte DNK-Team   

Deutscher Nachhaltigkeitskodex knackt die 1.000-Marke

Ein weiterer Meilenstein ist geschafft: Über 1.000 Unternehmen berichten mit dem DNK zu ihren Nachhaltigkeitsleistungen. Dafür bedanken wir uns bei unseren Anwenderunternehmen: Wir freuen uns sehr, dass Sie einen wichtigen Beitrag in Richtung einer nachhaltigen Wirtschaftsweise leisten.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz freut sich mit uns:

„Ich freue mich, dass sich mittlerweile 1000 Unternehmen beim Deutschen Nachhaltigkeitskodex registriert haben. Das ist ein wichtiger Beitrag für den Aufbau einer nachhaltigen Wirtschaft hier in Deutschland und weltweit. Damit die Nachhaltigkeitstransformation gelingt, braucht es alle Kräfte – auch und ganz besonders die Privatwirtschaft. Es ist ein großer Erfolg, dass große und kleine Unternehmen freiwillig und transparent anhand der Kriterien der Deutschen Nachhaltigkeitskodex über ihre Aktivitäten berichten. Diese Unternehmen sind „Pioniere des Wandels“, sie zeigen, wie es geht.“

Wir haben das 1.000ste Unternehmen in unserer Datenbank zum Anlass genommen, mit Weggefährt*innen des DNK einen Blick zurück in die Vergangenheit, aber auch in die Zukunft zu werfen.

Ein Rückblick: Das Erfolgsgeheimnis des DNK

Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeitsberichterstattung, Transparenz

Europas Unternehmen werden nachhaltig – zumindest will die EU mit der Corporate Sustainability Reporting Directive mehr Nachhaltigkeit in die Wirtschaft bringen. Die Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen, die sie jedoch mit dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) überwinden können. Was ist das Erfolgsgeheimnis des Transparenzstandards?

Im Januar 2023 hat die EU die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) angenommen und weitet damit sukzessive den Kreis der Unternehmen aus, die zukünftig verpflichtend zu ihrer Nachhaltigkeitsperformance berichten müssen. Allein in Deutschland sind 15.000 Unternehmen direkt von der Ausweitung der Berichtspflicht betroffen. „Indirekt betrifft das aber viel mehr Unternehmen, denn die größeren, berichtspflichtigen Unternehmen werden Informationen von Zulieferbetrieben und Geschäftspartner*innen benötigen, um eigene Angaben machen zu können“, betonen Stephanie Kopp und Florian Harrlandt, Koordinator*innen des Deutschen Nachhaltigkeitsindex (DNK) beim Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE). Auch wenn die ersten Unternehmen erst im Jahr 2025 über das Geschäftsjahr 2024 berichten müssen, sollten Unternehmen nicht warten, sondern sich besser jetzt vorbereiten.

Hier weiterlesen     

Praktikant*in zu sofort gesucht!

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) bietet im Zeitraum Mai bis Oktober 2023 Master-Student*innen die Möglichkeit eines sechsmonatigen Praktikums in der Geschäftsstelle des RNE. Der Arbeitsschwerpunkt liegt in den Bereichen Nachhaltiges Wirtschaften und Finanzen sowie im Projekt Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK).

Jetzt bewerben!

Aktuelle Entwicklungen

Austausch mit der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG)
 
Die EFRAG erarbeitet im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) einen Berichtsstandard für börsennotierte KMU und diskutiert über Orientierungshilfen für kleinere Unternehmen, die nicht direkt von der CSRD betroffen sein werden. Aktuell dominiert auf der EU-Ebene besonders eine Frage: Zu welchen Nachhaltigkeitskriterien können KMU berichten?

In diesen Prozess bringen wir unsere Erfahrungen, die wir in den über zehn Jahren DNK-Berichterstattung sammeln konnten, ein. Im ersten Schritt haben wir geprüft, zu welchen Kriterien und Leistungsindikatoren KMU im DNK bereits transparent berichten und bei welchen im Sinne von Explain begründet wird, weshalb sie keine Angaben machen können.
 
Unser Fazit: Für mehr als die Hälfte der analysierten KMU ist es bereits möglich, Kennzahlen zu Energieverbräuchen, zur Wasserentnahme oder zu CO2-Emissionen (Scope 1 & 2) offenzulegen. Angaben zu Sorgfaltspflichten entlang von Liefernetzwerken wie in Kriterium 17 Menschenrechte gefragt, werden hingegen weniger häufig systematisch gemacht. Die Ergebnisse der Auswertung haben wir bereits mit der EFRAG geteilt.
 
Sie sind an weiteren Details interessiert? Hier finden Sie die ausführliche Auswertung.
              
EU-Taxonomie: Konsultation zur Definition nachhaltiger Wirtschaftstätigkeiten
 
Anfang April hat die Europäische Kommission eine vierwöchige öffentliche Konsultation zur EU-Taxonomie eingeleitet. Dabei geht es um die Definition neuer EU-Taxonomie-Kriterien für Wirtschaftstätigkeiten, die Umweltzielen dienen. Außerdem werden Meinungen zu vorgeschlagenen Änderungen des delegierten Rechtsakts zur Klimataxonomie abgefragt.

Zusätzlich hat die EU-Kommission eine neue Website namens „EU-Taxonomie Navigator“ veröffentlicht, die Unternehmen mit dem bereits bekannten EU-Taxonomie-Kompass, einem EU-Taxonomie-Rechner und einem FAQ bei der Umsetzung unterstützen.

Zur Konsultation
Zum EU-Taxonomie Navigator
              
Finaler Fragenkatalog zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) veröffentlicht
 
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat Ende März die Online-Eingabemaske zur Erfüllung der Berichtspflicht im Rahmen des LkSG freigeschaltet. Der Katalog übersetzt die gesetzlichen Bestimmungen in leicht verständliche Fragen und soll eine Prüfung anhand einheitlicher Bewertungsmaßstäbe gewährleisten, da alle Unternehmen ihre Berichte über die Eingabemaske erstellen. Unternehmen müssen entsprechend den Sorgfaltspflichten im LkSG Angaben zur Strategie & Verankerung, Risikoanalyse und Präventionsmaßnahmen, Feststellung von Verletzungen und Abhilfemaßnahmen, Beschwerdeverfahren und zur Überprüfung des Risikomanagements machen.
 
Die Anzahl der zu beantworteten Fragen variiert je nach ausgewählter Antwortmöglichkeit - eines fällt allerdings schon jetzt auf: Der Fragenkatalog wurde grundlegend in seinem Umfang reduziert und durch bereits voreingestellte Auswahlmöglichkeiten wird die Beantwortung der Fragen für Unternehmen erleichtert.
 
Näheres lesen Sie in der Pressemitteilung der BAFA, die Sie auch zum Berichtsbogen führt. 
     
Der DNK in Zahlen
2.495 DNK-Erklärungen
1.003 Unternehmen

Stand: 25.04.2023

Aus der Praxis

Neu: Erklärvideos zum DNK und Berichtspflichten auf YouTube
 
Wie komme ich eigentlich zu einer DNK-Erklärung? Wie funktioniert die DNK-Datenbank? Was steht in der Corporate Sustainability Reporting Directive? Diese und weitere Fragen beantworten wir in unseren neuen Erklärvideos, die ab sofort auf dem YouTube-Kanal des Rats für Nachhaltige Entwicklung (RNE) und ab Ende Mai in der digitalen B.A.U.M.-Akademie sowie in der GenoAkademie zu finden sind. Die Videos wurden in Kooperation mit B.A.U.M. e.V., dem Genossenschaftsverband Verband der Regionen e.V. und der GenoAkademie produziert und ergänzen unsere vielfältigen Unterstützungsangebote wie den DNK-Leitfaden oder Webinare. Insgesamt acht Erklärvideos zu folgenden Themen sind entstanden:

  1. Einführung in den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK)
  2. Der Aufbau des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK)
  3. In vier Schritten zu Ihrer DNK-Erklärung
  4. Formale Vollständigkeit und Comply-or-Explain-Prinzip im Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK)
  5. Die Anwendung der DNK-Datenbank
  6. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) kurz erklärt
  7. Die EU-Taxonomie kurz erklärt
  8. Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) kurz erklärt

Zur YouTube-Playlist
              
Mehr Beteiligungsunternehmen berichten nach DNK-Standard
 
Die Bundesregierung hat Ende Februar ihren Beteiligungsbericht für das Jahr 2022 veröffentlicht. Neben aktuellen Fragestellungen für die Bundesunternehmen wie bspw. das Erreichen einer Frauenquote, liegt auch immer ein Augenmerk auf dem Thema Nachhaltigkeit. Aus dem Bericht gehen für den DNK erfreuliche Nachrichten hervor: Nachdem im letzten Jahr 14 Unternehmen anhand des DNK-Standards ihre Nachhaltigkeitsleistungen offengelegt haben, ist die Zahl 2022 auf 17 Beteiligungsunternehmen gestiegen.

Sehen Sie hier, welche Unternehmen es waren.    

Schon gewusst?

Im DNK-Veranstaltungskalender finden Sie nicht nur Veranstaltungen von uns, sondern auch andere Events, Webinare oder Tagungen rund um das Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung. Sie planen auch eine Veranstaltung mit DNK- oder Berichterstattungsbezug? Schreiben Sie uns gerne und wir pflegen Ihre Veranstaltung in unseren Kalender ein.   

Veranstaltungen

RNE-Webinare zur Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) und zur Capital Requirement Directive (CRD)
 
Im Mai organisiert der RNE gemeinsam mit dem EEAC Netzwerk zwei Webinare zu neuen Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung, die Unternehmen dazu verpflichten Transition Plans zur Erreichung der globalen Klimaziele zu implementieren: die CSDDD und die CRD. Diese Richtlinien werden in den kommenden Monaten in Brüssel im sogenannten Trilog durch Parlament, Rat und Kommission diskutiert. In den Webinaren diskutieren wir gemeinsam mit Expert*innen die Bedeutung von Transition Plans und Selbstverpflichtungen mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen und Anforderungen and die beiden Richtlinien.

Der EEAC ist ein Netzwerk von 18 Nachhaltigkeitsräten in Europa. Für dieses Projekt kooperiert der RNE mit dem belgischen Rat (FRDO-CFDD) und dem niederländischen Rat (Rli).

Wir laden Sie hiermit herzlich ein zu unserer Webinar Serie:

1. Achieving climate neutrality through corporate transition plans: taking a closer look at the CSDDD am 3.05.2023 von 14:00-15:30 Uhr

Expert*innen: Günther Thallinger (Allianz, UN HLEG on the Net-Zero Emissions Commitments of Non-State Entities) sowie Dan Dionisie (DG Just, Europäische Kommission) und Anaïs Berthier (Client Earth)
Zur Anmeldung

2. Transition plans in the banking sector: taking a closer look at the amendments to the CRD am 10.05.2023 von 14:00-15:30 Uhr

Expert*innen: Thierry Phillipponnat (Finance Watch), sowie Anuschka Hilke (I4CE Institute for Climate Economics) und James Vaccaro (Climate Safe Lending Network)
Zur Anmeldung
              
Diakonie-Forum Nachhaltigkeit
 
Am 31. Mai 2023 von 10-12 Uhr organisieren die Diakonie Rheinland Westfalen Lippe, die Diakonie Deutschland und die KD-Bank – Bank für Kirche und Diakonie ein Online-Forum zum Thema Nachhaltigkeit.

Teil 1 – Expert*innen-Talk zur Nachhaltigkeitsberichterstattung und dem Leitfaden für die Freie Wohlfahrtspflege
Ab 2025 müssen diakonische Träger über ihre Nachhaltigkeitsstrategie berichten. Expert*innen der Diakonie Deutschland, der KD-Bank, des Büros Deutscher Nachhaltigkeitskodex sowie aus der Trägerschaft stellen vor, was genau auf die Träger zukommt und wie der für die Unterstützung der Träger von Caritas und Diakonie entwickelte Leitfaden bei der Umsetzung helfen kann.

Teil 2 – Politik-Talk zum Klimaschutz: Wer bezahlt?
Energieeffiziente Gebäude versprechen den größten Effekt für Klimaschutz, scheitern aber bisher am Geld. In NRW soll Klimaschutz über die Investitionskosten gestärkt werden und die Diakonie Deutschland hat einen Vier-Schritte-Plan vorgelegt. Darüber wird mit Politiker*innen aus Land und Bund diskutiert.

Hier gelangen Sie zum Livestream auf YouTube
              
5. Leipziger Finanzforum: Sustainable Finance – Wie gelingt die Transformationsfinanzierung im Mittelstand und für die regionale Wertschöpfung?
 
Am 10. Mai 2023 wird beim B.A.U.M.-Thementag das systematische Zusammenspiel von öffentlicher Förderung und privatem Kapitalmarkt für die Transformationsfinanzierung in Mittelstand und Kommunen analysiert und geschaut, wie sie die regionale Wertschöpfung stärkt. Wie ist hierbei die Rolle der Mittelstandsfinanzierer, der regionalen Banken und Sparkassen, der Förderinstitute und Versicherungen? Und: wie müssten sich ihre Rollen und Aufgaben verändern, um einen großen Schub für die notwendige Transformation auszulösen?

Schauen Sie von 14-16 Uhr beim hybriden Workshop von Florian Harrlandt zum Thema "Nachhaltigkeit und Unternehmensberichterstattung: Die neuen Anforderungen der CSRD und die Verbindung zum DNK" im Raum: Sparkasse Leipzig vorbei. 

Zur Anmeldung