facettenwerk | Gem. Verein für Behindertenhilfe Wiesbaden und Rheingau-Taunus-Kreis e.V.
Aus unserem Anspruch, den Herausforderungen und unserem Streben leiten wir folgende Ziele ab:
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Strategie (S) |
Prozessmanagement (P) |
Umwelt (U) |
Gesellschaft (G) |
Kurz (1) |
Bessere Kommunikation:
Mitarbeiter-Beteiligung durch monatlichen, schriftlichen und zentral versendeten Infoletter
Führungskräfte-Einbindung durch neues regelhaftes Konferenzformat |
Sicherung der Finanzierung des Grundauftrages
Aufbau von Kooperationsnetzwerken
Problem: Geringer empfundener Freiheitsgrad im operativen Bereich
Implementierung der Nachhaltigkeit:
- Geschäftsbereich
- Verantwortlichkeit
- Kontinuität
- Schulungen & Projekte
- Kommunikation
- Dokumentation
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Weiterführung ÖKOPROFIT-Teilnahme und Weiterentwicklung
Betrieb moderner, nachhaltiger Gebäude und zeitgemäßer Infrastruktur
Nachhaltigkeit als weiteres Kriterium bei Bauprojekten
Umstellung auf Nutzung erneuerbarer Energiequellen
Integration von Nachhaltigkeitskriterien bei der Produktion (z.B Keramik oder Kerzen)
Recycling |
Wertschätzende Außendarstellung in Presse und Medien zur verbesserten öffentlichen Wahrnehmung
Problem: Branche und Werkstätten werden als Endstation wahrgenommen
Individualisierung und Zentrierung auf Person statt starrer Strukturen |
Mittel (2) |
Klare Identität des facettenwerks verstärken
Transparenten Auftritt des Vereins verstetigen
Klare Struktur der Angebote sicherstellen |
Vertriebsstruktur aufbauen und erweitern
Sicherstellung zukünftiger Investitionen Beteiligung von Anspruchsgruppen intern und extern
Ausbildungszeit im Berufsbildungsbereich (BBB) verlängern, intensivieren, individualisieren |
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Öffnung für weitere Personengruppen
Inklusion in der Verwaltung |
Lang (3) |
Attraktiver Arbeitgeber sein
Dauerhafte Positionierung des modernen Markenimages
Entstehung weiterer integrativer, eigenfinanzierter Betriebsstätten mit Eigenproduktion in unterschiedlichen Geschäftsfeldern |
Aufbau von Kompetenz- und Schulungszentren
Aufbau weiterer inklusiver Außenstellen |
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Arbeitsplätze erhalten und ausbauen
Gesellschaft gestalten |
Die höchste Priorität sehen wir hier:
Die Priorisierung und zeitliche Einteilung haben wir vorgenommen nach Dringlichkeit, verfügbaren Zeitkapazitäten und Kompetenzen bzw. Kompetenzaufbau unter Berücksichtigung der logischen Abhängigkeiten.
Prio |
Bereich: Strategie (S), Prozesse (P), Umwelt (U), Gesellschaft (G) Frist: kurz-/mittel-/langfristig (1 bis 3) |
Termin |
S1 |
Kommunikation und Einbindung von Mitarbeiter und Führungskraft: Nachhaltigkeit ist ein Gemeinschaftswerk, zu dem alle ihren Beitrag leisten können. |
2020 |
P1 |
Sicherung der Finanzierung durch ständige Optimierung der Angebote. |
2020 |
P1 |
Kooperationen ausbauen und Aufbau von Kooperationsnetzwerke
Hier wurden z.B. weitere Maßnahmen realisiert: 05-06/2019 - Kuratierte Ausstellung (05-06/2019: Transformation Incognito) in der Wiesbadener City in Kooperation mit der Kunstgalerie Rubrecht Contemporary 06/2019 – Ateliergespräch im Rahmen der Aktionstage „Wiesbaden engagiert“ 06/2019 – Sommerfest im Rahmen der Aktionstage „Wiesbaden engagiert“ |
ab 2019 |
P1 |
Verantwortung und Verortung: Für ein interdisziplinäres Nachhaltigkeitsmanagement, das kurz-, mittel- und langfristig alle Unternehmensbereiche berührt, ist sowohl die Verankerung in der Organisation als eigener Bereich als auch die Benennung der Verantwortungsträgerschaft erforderlich. An dieser Stelle wird die Erreichung der strategischen Nachhaltigkeitsziele kontrolliert, dokumentiert und kommuniziert
Hier wurden wichtige Schritte gemacht: 06/2019 - Workshop mit Führungskräften; Ziel: Akzeptanz des Themas Nachhaltigkeit09-12/2019 - Workshops mit Studierenden, Ziel: Außenwahrnehmung facettenwerk |
Ab 2019 |
P2 |
Beteiligung von Anspruchsgruppen: Stakeholder-Dialog ausbauen. Dadurch erreichen wir eine bessere Wahrnehmung und eine Verbesserung der Finanzierung von Standards. |
ab 10/2020 |
P2 |
Neue Kunden gewinnen: Vertriebsstruktur aufbauen und erweitern. |
2020 |
P2 |
Prozesse werden gemeinsam entwickelt bzw. optimiert. Lösungen für Probleme werden gemeinsam entwickelt. |
ab 10/2020 |
U1 |
Nachhaltige Gebäude und Infrastruktur: Beim Betrieb von Gebäuden und der Sicherstellung von Infrastruktur bieten sich skalierbare Effekte. |
2020ff |
G1 |
Wertschätzende Außendarstellung in Presse und Medien zur verbesserten öffentlichen Wahrnehmung
Hier wurde ein wichtiger Meilenstein durch die Entwicklung einer gemeinsamen Marke und der damit verbundenen Umbenennung erreicht (11/2019). Der frühere Name war wfb – Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Reichweite und Wahrnehmung als neues Ganzes müssen verstetigt werden – eine andauernde Aufgabe. |
ab 2019 |
Den Status Quo zur Erreichung der Ziele dokumentieren wir regelmäßig und thematisieren sie in den Leitungskonferenzen. Regeln und Prozesse werden noch weiter definiert und operationalisiert. Der Start dafür, insbesondere im Kontext Nachhaltigkeitsmanagement, war 2018/2019 und muss weiter verstetigt werden. Zu diesem noch frühen Zeitpunkt haben wir die folgenden Bereiche angeschaut, bei denen wir schnell eine hohe Wirkung erreichen können: Konsum (Kaffee aus fairem Handel), Energieeffizienz (LED-Lampen), Mobilität (E-Autos), Energiequellen (Umstellung auf Photovoltaik).
Das facettenwerk und die Sustainable Development Goals (SDGs):
SDG 1 – Keine Armut
Unser Ziel: Arbeitsplätze erhalten und ausbauen
Durch die Bereitstellung angepasster Arbeitsplätze und Schaffung individueller Arbeitsbedingungen leisten wir einen wahrnehmbaren Beitrag zu Lebensführung unserer Beschäftigten. Wir bieten damit die Einbindung und Teilhabe an der Arbeitswelt und der Gesellschaft und die damit verbundenen Einkommensperspektiven sowie die Sicherung von Rentenansprüchen nach ihrer Erwerbstätigkeit. Grundlegende soziale Dienstleistungen zur Sicherung der Grundbedürfnisse werden zugänglich gemacht.
SDG 3 - Gesundheit und Wohlergehen
Unser Ziel: Arbeitsplätze erhalten und ausbauen
Durch die Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung, unserem Kernauftrag, sichern wir das soziale Umfeld und die Möglichkeit soziale Kontakte zu knüpfen. Das wirkt sich positiv auf die psychische und damit einhergehend auch auf die körperliche Gesundheit aus. Zur Unterstützung und Förderung der Fähigkeiten und Fertigkeiten der Mitarbeiter und Beschäftigten stehen ein breites Therapie- und Reha-Angebot zur Verfügung sowie regelmäßige Training. Spezielle Angebote wie ein Outdoorsportgeräte-Parcours am Standort Pfälzer Straße oder ausgewogene, gesunde und nahrhafte Lebensmittel in den Kantinen sind zusätzlich vorhanden, um einen gesunden Lebensstil zu fördern.
SDG 4: Hochwertige Bildung
Unser Ziel: Ausbildungszeit im BBB verlängern, intensivieren und individualisieren
Die Ausbildung im Berufsbildungsbereich soll verlängert, intensiviert und individualisiert werden, um eine inklusive, gerechte und hochwertige Bildung für unsere Teilnehmer*innen zu gewährleisten. Adäquate Lernumgebung und Unterrichtsmaterialien sind hier selbstverständlich: Unsere Teilnehmer*innen müssen sich wohlfühlen, um sich besser konzentrieren zu können. Dies ist mit einem ersten Schritt gestartet: Das neue Konzept für die berufliche Bildung fokussiert seit August 2019 die Bedürfnisse der Teilnehmer*innen und sichert die Ausrichtung auf die Anforderungen an der Teilhabe am Arbeitsleben und der Gesellschaft. In diesem Prozess werden gemeinsam und auf Augenhöhe Perspektiven und Bildungsziele vereinbart, die den Wünschen und realisierbaren Möglichkeiten der Teilnehmer*innen entsprechen. Angelehnt an die duale Ausbildung (d.h. die reguläre Ausbildung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt) sind die Ziele der Erwerb berufsbezogener Handlungskompetenzen und die Förderung der allgemeinen Bildung. Im Zuge dessen wird die persönliche Entwicklung der Teilnehmer*innen gefördert, um eine Beschäftigungsfähigkeit mit verschiedenen Perspektiven zu ermöglichen. Erste Ergebnisse erwarten wir bis 2022.
SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie
Unser Ziel: Umstellung auf Nutzung erneuerbarer Energiequellen
Auch das facettenwerk ist auf zuverlässige Energiequellen angewiesen. Obwohl sich die Arbeiten in den Werkstätten auf überwiegend manuelle Leistungen fokussieren, erfordern einzelne Produktionsschritte einen erhöhten Energieaufwand. Dazu zählt beispielsweise die Flaschenspülanlage in Oestrich-Winkel. Um diesen überdurchschnittlichen Energieverbrauch CO2-neutral zu decken, wurde im Jahr 2019 die Installation einer Photovoltaik-Anlage beschlossen. Sie versorgt tagsüber die Betriebsstätte direkt mit Strom und speist Überschüsse in das Energienetz ein. Die Inbetriebnahme wird im Februar 2020 erfolgen.
SDG 8: Menschenwürdige Arbeit
Unsere Ziele: Attraktiver Arbeitgeber sein, Arbeitsplätze erhalten und ausbauen
Die Menschen bedingungslos als Menschen zu sehen, ihnen Sinn und Freude an der Arbeit und ihren Beiträgen zu geben, Wertschätzung zu vermitteln, individuelle Entwicklungspotenziale zu entdecken und zu fördern sehen wir als Grundlage und Chance dafür, dass das facettenwerk ein attraktiver Arbeitsgeber ist und weitere Arbeitsplätze anbieten kann.
SDG 10: Reduzierte Ungleichheiten
Unser Ziel: Öffnung für weitere Personengruppen, Inklusion in der Verwaltung, Arbeitsplätze erhalten und ausbauen, bessere Außendarstellung in Presse und Medien
Im Kern unserer Arbeit stärken wir die soziale, wirtschaftliche und gesellschaftliche Integration von Menschen mit Behinderung und fördern dadurch deren Bildungs- und Arbeitsrechte sowie den Anspruch auf einen gerechten Anteil am sozialen Wohlstand. Durch die Ziele, unsere Angebote für weitere Personengruppen zu erweitern, Inklusion innerhalb des Vereinsnetzwerks zu fördern und die vorhandenen Arbeitsplätze zu erhalten und auszubauen, setzen wir uns folglich dafür ein, Diskriminierung zu beenden und Ungleichheiten innerhalb unserer Gesellschaft abzubauen. Durch eine bessere Außendarstellung in Presse und Medien und den generellen Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit sind wir bestrebt, das Bewusstsein für Diversität und Vielfalt zu erweitern und somit Barrieren und Ungleichheiten zu reduzieren und vorzubeugen.
SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
Die Vermeidung, Reduzierung und Kompensation von CO2 sind Bestandteil unserer Unternehmensstrategie. Im Jahr 2019 wurden in den Wiesbadener Betriebsstätten die veralteten Leuchtmittel durch neue LED-Lampen getauscht, sodass wir insgesamt in 2019 rund 460 LED-Leuchten eingebaut haben. Für das Jahr 2020 sind weitere rund 390 Lampen geplant.
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