Tiefe der Wertschöpfungskette

Das Unternehmen gibt an, welche Bedeutung Aspekte der Nachhaltigkeit für die Wertschöpfung haben und bis zu welcher Tiefe seiner Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

04
Die Wertschöpfungskette reicht von der Rohstoffproduktion über die Erstellung des eigentlichen Produkts oder der Dienstleistung bis hin zum Recycling nach der Nutzung bzw. Ende des Services. Während Teile dieser Wertschöpfung innerhalb Ihres Unternehmens stattfinden, liegen andere Teile außerhalb der unmittelbaren Kontrolle Ihres Unternehmens. Hier Verantwortung zu übernehmen und aktiv auf die Wertschöpfungskette im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung einzuwirken, kann einerseits neue Chancen eröffnen (z.B. in der Produktentwicklung) und andererseits Risiken vorbeugen. Öffentliche Reaktionen auf Skandale in der Lieferkette haben in der Vergangenheit sehr deutlich gezeigt, dass negative Auswirkungen in der Wertschöpfungskette auch dem Ruf von Unternehmen schaden.

Was ist zu beachten?
Auch wenn es nur wenige Stufen zur Erstellung Ihrer Produkte bzw. Dienstleistungen bedarf, die Sie womöglich hauptsächlich selbst und ausschließlich in Deutschland erbringen, bitten wir Sie, die Wertschöpfungskette Ihres Unternehmens möglichst konkret darzustellen. Denken Sie dabei auch an zugekaufte Grundstoffe, Produkte und Dienstleistungen wie z.B. IT, Büromaterialien oder einen ausgelagerten Kundenservice.
Mit der Beschreibung Ihrer Wertschöpfungskette legen Sie die Grundlage für den Inhalt nachfolgender Kriterien. Beschreiben Sie den Prozess Ihrer Leistungserstellung im Zweifelsfall also lieber etwas ausführlicher als zu knapp. Insbesondere Kriterium 10 zu Innovations- und Produktmanagement bezieht sich auf Innovationsprozesse entlang der Wertschöpfungskette, um die negativen Auswirkungen Ihrer Produkte und Dienstleistungen zu verringern und einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten. Stellen Sie in Ihrer Beschreibung möglichst den Bezug zum Kerngeschäft her, also zu den Geschäftsfeldern, welche die wesentlichen Werttreiber Ihres Unternehmens sind.

Bitte beachten Sie bei der Beschreibung der Kommunikation Ihres Unternehmens über Probleme entlang der Wertschöpfungskette mit zuliefernden Betrieben, Dienstleistungsunternehmen oder anderen Geschäftspartner/-innen, dass die Beantwortung dieser Frage je nach Branche und Größe Ihres Unternehmens unterschiedlich ausfallen kann. Ein regelmäßiges offenes Gespräch kann ebenso als Antwort dienen wie der eher formalisierte Austausch mittels Verpflichtungserklärungen („Code of Conduct“) und Auditierungsverfahren.
 
Aspekt 1:
Beschreiben Sie, welche Stufen Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen in der Wertschöpfungskette durchlaufen (z. B. vom Rohstoffeinkauf bis zum Leistungszeitpunkt bzw. Recycling).

Aspekt 2:
Berichten Sie, welche Nachhaltigkeitsaspekte für die dargestellten Wertschöpfungsstufen von Bedeutung sind. Erläutern Sie auch, bis zu welcher Tiefe der Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitskriterien überprüft werden.

Aspekt 3:
Berichten Sie, ob die jeweiligen sozialen und ökologischen Probleme bekannt sind, die auf den einzelnen Stufen auftreten, und wie diese Probleme angegangen werden.

Aspekt 4:
Berichten Sie, ob und in welcher Form Ihr Unternehmen mit zuliefernden Betrieben und anderen Geschäftspartnerinnen und -partnern über die genannten Probleme kommuniziert und gemeinsam Lösungen erarbeitet.
Nachhaltigkeitsaspekte sind diejenigen Themen, die eine nachhaltige Entwicklung erst möglich machen. Welche dieser Aspekte besonders wichtig für Unternehmen in Ihrer Wertschöpfungskette sind, kann sich von den Aspekten unterscheiden, die Sie für Ihr eigenes Unternehmen als wesentlich identifiziert haben.

Die Wertschöpfungskette beinhaltet sowohl zuliefernde Betriebe, eingekaufte Dienstleistungen und deren Vorstufen, als auch die Nutzer Ihrer Produkte und Dienstleistungen und eventuelles Recycling oder Effekte der Serviceleistung. Eine Wertschöpfungskette kann z.B. folgende Stufen enthalten: Rohstoffbeschaffung, Vorfertigung, Veredelung, Vertrieb, Logistik sowie Recycling und Entsorgung gebrauchter Produkte.
Nachhaltigkeitskriterien sind von Ihrem Unternehmen (möglicherweise anhand von Nachhaltigkeitsstandards) festgelegte Vorgaben, die Geschäftspartner/-innen und deren Subunternehmen erfüllen müssen, um mit Ihrem Unternehmen zusammenarbeiten zu dürfen.

Hamburger Sparkasse AG

Nachhaltigkeit im Kerngeschäft
Die Haspa ist mit ihrem Finanzdienstleistungsangebot ein wichtiger Motor des regionalen Wirtschaftskreislaufs. Sie arbeitet zum Wohle der Menschen und Unternehmen in der Metropolregion Hamburg. Unsere Wertschöpfung erbringen wir – unserem nachhaltigen Geschäftsmodell entsprechend – im Wesentlichen in unserem Geschäftsgebiet und richten unser Finanzdienstleistungsangebot an regionalen Bedürfnissen aus.

Mit Service und Beratung sowie bedarfsgerechten Produkten fördert die Haspa eine stabile Entwicklung der regionalen Wirtschaft, des Standorts sowie der Infrastruktur in ihrem Geschäftsgebiet.

Unser Anliegen ist es, Nachhaltigkeit im Kerngeschäft der Haspa weiter zu verankern. Nachfolgend geben wir einen Überblick über unsere Aktivitäten und die Weiterentwicklungen, die wir im Berichtsjahr erreichen konnten.



Geldanlage
Die Haspa bietet allen Kunden moderne Finanzprodukte an, darunter auch Produkte mit einem besonderen ökologischen oder sozialen Nutzen. Hierzu zählen beispielsweise nachhaltige Publikumsfonds, der Hamburger Stiftungsfonds sowie der von der Haspa aufgelegte Hamburger Nachhaltigkeitsfonds „Best in Progress“. Für diesen Fonds haben wir uns in 2018 und 2019 um das FNG-Siegel beworben und diese Auszeichnung auch beide Male erhalten. Dabei konnten wir beim FNG-Siegel 2019 die Auszeichnung auf 2 Sterne verbessern. Parallel dazu haben wir den europäischen Transparenzkodex des „European Sustainable and Responsible Investment Forum (Eurosif)“ unterzeichnet und auf www.hamburger-nachhaltigkeitsfonds.de veröffentlicht. Der jeweils aktuelle Carbon Footprint für den Hamburger Nachhaltigkeitsfonds kann darüber hinaus auf dem Portal www.yoursri.com eingesehen werden. (Detaillierte Informationen zu den jeweiligen Nachhaltigkeitskriterien dieser Fonds sind in Kriterium 10 dargestellt.)

Im Vermögensmanagement werden nach dem EU-Aktionsplan (Maßnahme 7) künftig verstärkte Pflichten in Bezug auf Nachhaltigkeitsaspekte zu erfüllen sein. So sollen institutionelle Anleger und Vermögensverwalter ausdrücklich angehalten werden, Nachhaltigkeitsaspekte in den Entscheidungsprozess für Investitionen einzubeziehen und dies gegenüber den Endanlegern transparent zu machen. 

Die entsprechende Überprüfung durch das Haspa-Portfoliomanagement hat ergeben, dass in der Vermögensverwaltung unterschiedliche Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt werden: So realisieren wir im Rahmen des Vermögensmanagements unterschiedliche kundenspezifische Nachhaltigkeitsansätze. Unsere Dienstleistungspalette erstreckt sich dabei von der reinen Umsetzung der vom Kunden vorgegebenen Ausschlusskriterien bis hin zur umfassenden Beratung unserer Kunden bei der Formulierung eines eigenen Nachhaltigkeitsansatzes. Die Haspa ist damit zukunftsfähig aufgestellt und verfügt über die notwendigen Instrumente und Kompetenzen, um die von institutionellen Anlegern geforderte Erfüllung ethisch-nachhaltiger Anlagekriterien im Vermögensmanagement erfolgreich umzusetzen.

Angesichts der zunehmenden gesellschaftlichen Diskussion um eine nachhaltige Zukunftsentwicklung wollen immer mehr Menschen auch mit ihrer Geldanlage einen Beitrag zur Lösung anstehender Herausforderungen leisten. Die Haspa beschäftigt sich seit jeher intensiv mit den Bedürfnissen ihrer Kundinnen und Kunden.

Die Wünsche unserer Privatkunden im Bereich nachhaltige Geldanlagen haben wir 2019 erneut auf Basis von Marktforschungsstudien analysiert. Im Rahmen von  Untersuchungen haben wir Privatkunden gefragt, welche Bedeutung Nachhaltigkeit bei der Geldanlage in Wertpapieren für sie hat und welche konkreten Aspekte ihnen mit Blick auf Umwelt, Unternehmensführung und Soziales wichtig sind.

Während im Vorjahr bei einer vergleichbaren Studie noch keine explizite Präferenz für nachhaltige Geldanlagen erkennbar war, interessieren sich unsere Kunden 2019 vor allem für nachhaltige Anlageprodukte, die Umwelt- und Sozialbelange berücksichtigen. Dieses Ergebnis lässt eine Veränderung des Kundenbedarfs im Bereich nachhaltiger Geldanlagen erkennen. Vor diesem Hintergrund ist es unser Anliegen, das Produkt- und Dienstleistungsangebot der Haspa zukünftig noch stärker auf die gestiegenen Kundenbedürfnisse im Bereich der nachhaltigen Anlage zuzuschneiden. 




Aktivgeschäft
Der Kern unseres Kreditgeschäfts ist die Kreditversorgung der Menschen und Unternehmen in der Metropolregion Hamburg. Die regionale Kundenstruktur und unsere Kenntnis über den lokalen Markt unterstützen uns dabei, Risiken im Kreditgeschäft frühzeitig zu erkennen.

Die Kreditrisikostrategie der Haspa ist ein verbindliches Rahmenwerk für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das ihnen Orientierung gibt, wie sie das Kreditgeschäft unter angemessener Berücksichtigung von Risiken betreiben sollen. In der Kreditrisikostrategie sind verschiedene Aspekte enthalten, die auf Nachhaltigkeit im weiteren Sinne „einzahlen“. So machen wir keine Geschäfte, die wir nicht verstehen. Dies gilt gleichermaßen für Geschäfte, die für uns nicht transparent sind oder für die wir entweder prozessual bzw. DV-technisch oder durch die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht ausgestattet sind. Dazu zählt z. B. die Finanzierung von Seeschiffen, (Kohle-)Kraftwerken oder Flugzeugen. 

Unser Ziel ist es, Geschäfte zu vermeiden, die nicht unserem Selbstverständnis entsprechen und die den Ruf der Haspa belasten könnten. Dazu gehört auch, keine Verträge abzuschließen, die direkte oder indirekte (d. h. über Drittländer) Geschäfte in Kriegs- und Krisenländern (z. B. in durch UN-Resolutionen sanktionierten Ländern) zur Folge haben. Hierzu wird bezugnehmend auf eine Embargoliste des Zolls eine Ländernegativliste geführt, die regelmäßig aktualisiert wird.


Nachhaltigkeitsscreening des Kundenkreditgeschäfts
Im Jahr 2019 haben wir erneut ein Branchen-Screening des Kreditportfolios der Haspa (Kundenkreditgeschäft) anhand der Klassifikation der Wirtschaftszweige des Statistischen Bundesamtes (WZ 2008) durchgeführt: Der Schwerpunkt des Kreditportfolios liegt weiterhin auf der Finanzierung von Privatpersonen (rund 34 Prozent per 31.12.2019) sowie auf dem Grundstücks- und Wohnungswesen, auf das zum 31.12.2019 rund 33 Prozent des Portfolios entfallen. Dies bezieht sich insbesondere auf die Finanzierung von Bestandsimmobilien und deren Instandhaltung sowie auf Neubauten, die in Bezug auf Energieeffizienz die geltenden gesetzlichen Anforderungen erfüllen müssen. Unter unseren Kunden sind auch viele lokale Wohnungsbaugenossenschaften, die mit ihrem Geschäftsmodell zu stabilen Mietpreisen beitragen. 

Im Zuge dieser Analyse haben wir unser Kreditportfolio auch auf Nachhaltigkeitsrisiken hin untersucht, um ggf. Handlungsbedarfe abzuleiten. Dabei haben wir insbesondere den Anteil CO2-intensiver Branchen (u. a. „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“, „Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden“, „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“) sowie kontroverser Branchen überprüft: Das Kreditvolumen in diesen Wirtschaftszweigen/Branchen ist von untergeordneter Größe (jeweils < 1 % des Portfolios) und hat damit eine geringe Bedeutung für das Kreditgeschäft der Haspa. Den Bereichen „Kohlebergbau“ sowie „Herstellung von Waffen und Munition“ sind im Kundenkreditgeschäft keine Kunden zugeordnet, d. h. Kreditgeschäfte in diesen Branchen werden von der Haspa nicht betrieben.

Die Überprüfung unseres Kundenkreditportolios auf potenzielle Nachhaltigkeitsrisiken werden wir regelmäßig durchführen und diese Analysen für die Weiterentwicklung unserer  Nachhaltigkeitskriterien nutzen.

Detaillierteren Aufschluss über die Branchenstruktur unseres Kundenkreditportfolios gibt die nachfolgende Übersicht:



Kundenkreditportfolio nach Branchen

 Aktivität/BrancheObligo in Prozent
ALand- und Forstwirtschaft, Fischerei0,19%
BBergbau und Gewinnung von Steinen und Erden0,09%
CVerarbeitendes Gewerbe2,25%
DEnergieversorgung0,57%
EWasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen0,21%
FBaugewerbe3,73%
GHandel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen5,39%
HVerkehr und Lagerei1,51%
IGastgewerbe1,08%
JInformation und Kommunikation0,97%
KErbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen4,62%
LGrundstücks- und Wohnungswesen32,74%
MErbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen6,23%
NErbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen2,52%
OÖffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung1,16%
PErziehung und Unterricht0,15%
QGesundheits- und Sozialwesen1,67%
RKunst, Unterhaltung und Erholung0,54%
SErbringung von sonstigen Dienstleistungen0,45%
TPrivate Haushalte33,93%


Eigenanlage/Depot A
Basis für die im Rahmen der Eigenanlage getätigten Investments, die auch Länderrisiken beinhalten können, bilden die in der Master-Kapitalverwaltungsgesellschaft (Master-KVG) der DekaBank vorgegebenen Anlagerichtlinien. Diese werden vom Anleger festgelegt und geben das Anlagespektrum vor, welches investiert werden darf.

Zur Begrenzung der Länderrisiken verfolgen wir das Ziel, weder direkt (z. B. über Staatsanleihen, Credit Default Swaps) noch indirekt (z. B. über Unternehmensanleihen, Aktien, Asset Backed Securities) in Kriegs- und Krisenländern zu investieren (z. B. in durch UN-Resolutionen sanktionierten Ländern). Dazu nutzen wir eine Ländernegativliste, die auf Basis der Embargoliste des Zolls geführt und regelmäßig aktualisiert wird. Zudem erwerben wir gemäß unseren Anlagerichtlinien keine Wertpapiere, bei denen der Verdacht auf Streubombenherstellung besteht. Investitionen in Grundnahrungsmittel wie Weizen, Mais, Soja, Fisch und Vieh sind in den Anlagerichtlinien ebenfalls ausgeschlossen.

In den Gesprächen mit externen Fondsmanagern thematisieren wir regelmäßig den Umgang mit den für uns wesentlichen ESG-Kriterien (Environment, Social and Governance) in unseren Investments. Darüber hinaus überwachen wir unsere Kapitalanlagen laufend unter Einbindung des Vorstands. Darüber hinaus finden jährliche Anlageausschusssitzungen statt, in denen u. a. die Entwicklung der Investments und ein Ausblick zur erwarteten Performance erfolgen. ESG-Kriterien werden bei künftigen Mandatierungen von Managementaufträgen auch weiterhin berücksichtigt.

Nachhaltigkeitsscreening des Depot A
Auch im Jahr 2019 haben wir uns mit ESG-Aspekten in der Eigenanlage befasst und das Depot A der Haspa einer Carbon-Portfolioanalyse durch MSCI unterzogen. Dabei wurde ein CO2-Wert des Depot A von 281,3 t CO2-Äquivalenten ermittelt. Als Ergebnis dieses Depot-A-Screenings haben wir die Anlagekriterien angepasst: Für neu zu erwerbende Aktienanlagen, die sich am Euro-Stoxx-50-Index orientieren, werden nunmehr anerkannte ESG-Kriterien von MSCI angewandt. Dieses Vorgehen führt zu einem Ausschluss von rund 10 % der im Index vertretenen Emittenten, die wir nicht erwerben werden. Ein Screening der Unternehmensanleihen im Februar 2019 hat uns ebenfalls für mögliche Handlungsfelder sensibilisiert. Anleihen mit einem größeren CO2-Wert wurden bei Nachkäufen möglichst nicht berücksichtigt und zugleich bevorzugt abgebaut. Wir erwarten durch dieses Vorgehen eine deutliche Reduktion des CO2-Wertes im Depot A der Haspa für das Jahr 2019. Ein erneutes MSCI-Screening ist für Februar 2020 geplant, in dessen Rahmen wir u. a. die erreichte CO2-Reduktion im Depot A ermitteln.

Handlungsprogramm zur Umsetzung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft
HandlungsfeldZielMaßnahmeStatus
AktivgeschäftBewertung von Nachhaltigkeitsrisiken und -chancenScreening des Kreditportfolios (Kundenkreditgeschäft)umgesetzt für Geschäftsjahre 2018 u. 2019; Einführung als Regelprozess ab 2020
Geldanlage: VermögensverwaltungSchaffung von Transparenz über die Berücksichtigung von NachhaltigkeitsaspektenBewerbung um FNG-Siegel für den Hamburger Nachhaltigkeitsfonds - „Best in Progress“FNG-Siegel 2019 (1 Stern), FNG-Siegel 2020 (2 Sterne) erhalten
Schaffung von Transparenz über die Berücksichtigung von NachhaltigkeitsaspektenUnterzeichnung des europäischen Transparenzkodex des „European Sustainable and Responsible Investment Forum (Eurosif)“ umgesetzt
Prüfung weiterer Nachhaltigkeitsstandards in der individuellen Vermögensverwaltunggeplant
Eigenanlage/Depot ABewertung von ESG-AspektenUmsetzung MSCI-Carbon-Portfolioanalyse des Depot Aumgesetzt 2019, Wiederholung Anfang 2020
Ableitung von Maßnahmen aus MSCI-ScreeningsAnlagekriterien in 2019 angepasst
Geldanlage: PrivatkundengeschäftVorbereitung auf Integration von Nachhaltigkeit in die AnlageberatungAbfrage unter Privatkunden zur Bedeutung von Nachhaltigkeit und zu wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekten im Rahmen von nachhaltigen Geldanlagenumgesetzt in 2019


Nachhaltigkeit in Einkauf und Beschaffung
Grundlage für den Beschaffungsprozess ist die Haspa-Einkaufsrichtlinie. Darin ist das Regionalprinzip verankert, nach dem wir auf die Einbindung ortsansässiger oder regionaler kleiner und mittlerer Unternehmen bzw. Anbieter und auf Nachhaltigkeit Wert legen. Auf Basis des Nachhaltigkeitsverständnisses berücksichtigt die Haspa bei der Beschaffung von Gütern und Leistungen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale, ethische und ökologische Aspekte.

Die „Leitlinie zur Nachhaltigkeit für Lieferanten und Dienstleister der Hamburger Sparkasse AG“ formuliert und definiert die Anforderungen, die die Haspa an die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen an ihre Auftragnehmer hat. Dies sind die Einhaltung international anerkannter Menschen- und Arbeitnehmerrechte, die Ächtung von Kinderarbeit und Zwangsarbeit, die Einhaltung gesetzlicher Normen und Umweltrichtlinien sowie die Einhaltung und Förderung von ethischem Verhalten. Unsere Lieferanten und Dienstleister sind aufgefordert, eine Leitlinie an alle Beteiligten im Rahmen ihrer Lieferkette weiterzugeben, die diese Anforderungen widerspiegelt und die Einhaltung der Standards fördert und nachhält.

Wir erwarten daher von unseren Auftragnehmern, dass sie sich dem Ziel, sozialen, ethischen und ökologischen Ansprüchen der Gesellschaft zu genügen, ebenso verpflichtet fühlen wie die Haspa und dass sie bei der Herstellung und Fertigung ihrer Produkte sowie bei der Erbringung von Dienstleistungen diesen Zielen Rechnung tragen.

Auch Anregungen von Kunden nehmen wir auf. So achten wir darauf, Plastikmüll zu vermeiden. Im Zuge von Filialeröffnungen und bei Veranstaltungen verzichten wir z. B. auf Plastikgeschirr und nutzen Luftballons, die gemäß der 21. Empfehlung der Kunststoffkommission Bundesgesundheitsamt EN-71-3 zu 100 Prozent aus Naturlatex bestehen.  

Mit den für die Haspa bedeutsamsten Lieferanten werden Jahresgespräche geführt. Dabei werden die interne Bewertung des Lieferanten mit ihm besprochen und mögliche bzw. notwendige Veränderungen – ggf. auch im Bereich Nachhaltigkeit – diskutiert. Ziel ist es, eine positive Lieferantenentwicklung zu erreichen bzw. eine positive Bewertung dauerhaft zu erhalten. Mit unseren Kooperationspartnern aus dem Produktbereich werden mindestens jährliche Strategiegespräche über die Zusammenarbeit, mögliche Verbesserungen des Produktportfolios oder die Ausrichtung auf neue Kundenbedürfnisse geführt.

Weitere Beschaffungsmaßnahmen, die auf eine Verbesserung der betrieblichen Umweltleistung zielen, sind in Kriterium 12 dargestellt.

Die Einhaltung der oben genannten Vorgaben wird im Rahmen der unter Einbindung des Vorstands etablierten Regelprozesse geprüft, gesonderte Verfahren wurden nicht etabliert.

Übersicht über wesentliche Vorgaben für Einkauf und Beschaffung

Die „Leitlinie zur Nachhaltigkeit für Lieferanten und Dienstleister der Hamburger Sparkasse AG“ wurde 2019 erarbeitet und ist seit Mitte Dezember 2019 Bestandteil jedes neuen Rahmenvertrages.

In Einzelbestellungen wird ebenfalls darauf verwiesen und die Leitlinie wird Teil der Geschäftsbeziehung. Bestehende Verträge werden sukzessive angepasst (bei Vertragsänderung oder -verlängerung). Die Verträge der Top-Lieferanten werden kurzfristig entsprechend erweitert. Unser Ziel ist es, die Verträge mit Top-Lieferanten im ersten Halbjahr 2020 um die Nachhaltigkeitsleitlinie zu erweitern.

Im ersten Quartal 2020 soll Nachhaltigkeit in Ausschreibungen sowie in das Lieferantenmanagement integriert werden und damit in die Bewertung der Lieferanten einfließen. Nachfolgend ist zusammengefasst, welche Aspekte die Leitlinie regelt.


AnwendungsbereicheVorgaben zu Sozialverträglichkeit und EthikVorgaben zu Umweltverträglichkeit
Alle Lieferanten und DienstleisterEinhaltung der ILO-KernarbeitsnormenUmweltverantwortung (FA 8000, DIN EN ISO 9001/14001/50001 Energiemanagementsystem)
Alle Lieferanten und DienstleisterLöhne, Sozialleistungen, ArbeitszeitUmweltfreundliche Produktion
Alle Lieferanten und DienstleisterFreie Wahl der Beschäftigung/Verbot von ZwangsarbeitGefahrstoffe
Alle Lieferanten und DienstleisterGesundheit und SicherheitAbfall
Alle Lieferanten und DienstleisterVereinigungsfreiheitRecycling
Alle Lieferanten und DienstleisterDiskriminierungsverbot
Alle Lieferanten und DienstleisterKorruptionsbekämpfung
Alle Lieferanten und DienstleisterFairer Wettbewerb

Zum DNK-Profil

Sparkasse Coburg - Lichtenfels

Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels ist fest verankert im regionalen Wirtschaftskreislauf. Die wesentlichen Chancen und Risiken auf den Stufen der Wertschöpfungskette sind ihr bekannt, da sie als Finanzdienstleister den größten Teil ihrer Wertschöpfung selbst erbringt. Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels setzt sich gemäß ihrem öffentlichen Auftrag für eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft ein. Als Intermediär ist sie ein zentrales Element des regionalen Wirtschaftskreislaufs und arbeitet zum Wohle der Region mit Kunden, Kommunen, Institutionen, Vereinen und Verbänden vor Ort zusammen.

Mit ihrem Angebot an nachhaltigen Geldanlagen und Krediten trägt die Sparkasse indirekt zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks bei. Die entsprechenden Nachhaltigkeitsstandards dieser Produkte werden in den jeweiligen Produktinformationen und Mittelverwendungsnachweisen dokumentiert.

Nachfolgend werden die Nachhaltigkeitsaspekte der Wertschöpfung der Sparkasse Coburg - Lichtenfels dargestellt:

Bankgeschäft  

Aktivgeschäft:
Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels verwendet die Einlagen ihrer Kunden überwiegend für die Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen, private Personen, insbesondere im Wohnungsbau und Kommunen in der Region. Durch diese regionale Ausrichtung und die partnerschaftliche Zusammenarbeit werden die Wirtschaftskreisläufe vor Ort gestärkt, wovon die Bürgerinnen und Bürger im Geschäftsgebiet langfristig profitieren. Durch den regionalen Bezug sind die Nachhaltigkeitsrisiken bei der Kreditvergabe geringer als im Branchendurchschnitt.

Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels vertreibt zusammen mit ihren Verbundpartnern auch nachhaltige Finanzprodukte, die den ökologischen, sozialen und ökonomischen Anforderungen einer wachsenden Gruppe von Kunden entsprechen und auch attraktive Perspektiven bieten. Die Kreditvergabe für Umweltschutz, Energie- und Ressourceneffizienz sowie für erneuerbare Energien steigt weiter an (siehe Kriterium 10).  

Anlage- und Vermittlungsgeschäft:
Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels verfügt über zahlreiche Angebote, die Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen. In den Beratungsgesprächen werden diese Produkte zunehmend eingebunden. Diesbezüglich fanden 2019 für die Berater entsprechende Schulungsreihen statt.

Der gesamte Warenkorb wird regelmäßig geprüft und kontinuierlich um zusätzliche nachhaltige Anlageprodukte bzw. Sonderprodukte erweitert.

Das Angebot nachhaltiger Investmentfonds wird hauptsächlich von der Deka bezogen, denn sie berücksichtigt bei ihren wertpapier- und immobilienbasierten Anlageprodukten international anerkannte Standards zur Nachhaltigkeit. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Bestandsentwicklung im Kundengeschäft:

Fonds  Gesamtbestand
per 31.12.2018
Gesamtbestand
per 31.12.2019
Candriam Sustainable - Medium Actions Nom. C Dis. o.N.             1.900,00 € 3.395,00 €
Deka-Nachhaltigkeit Aktien CF(A)        254.862,00 € 1.266.538,00 €
Deka-Nachhaltigkeit Balance CF (A)           65.475,00 € 76.582,00 €
Deka-Nachhaltigkeit Renten CF(A)     2.929.590,00 € 6.765.197,00 €
DekaSelect: Nachhaltigkeit             4.425,00 € 4.786,00 €
LBBW Nachhaltigkeit Aktien R             9.280,00 € 18.555,00 €
LBBW Nachhaltigkeit Renten R             7.608,00 € 9.540,00 €
Swisscanto (CH) Equity Fund Sustainable AA           23.988,00 € 32.568,00 €
Swisscanto (LU) Equity Fund Sustainable AA EUR           11.945,00 € 17.314,00 €
Swisscanto (LU) Equity Fund Sustainable Emerging Markets AT             3.142,00 € 5.369,00 €
Swisscanto (LU) Portfolio Fund Sustainable Balanced (EUR) AA           47.014,00 € 69.263,00 €
Swisscanto (LU) Portfolio Fund Sustainable Balanced AA             9.577,00 € 13.792,00 €
PB VP Nachhaltig 50 Inh.-Ant. AK 1 EUR oN                          - € 25.919,00 €
PB VP Nachhaltig 70 Inhaber-Anteile AK 1        140.535,00 € 157.940,00 €
FOS Rendite und Nachhaltigkeit A        101.820,00 € 21.270,00 €
DKB Nachhalt.Klimaschutz Inhaber-Anteile AL o.N.                          - € 85,00 €
BGF - Sustainable Energy Fund Act. Nom. Classe A 2 o.N.                          - € 6.108,00 €
BGF Sustainable Energy Fund A2 EUR                          - € 45.876,00 €
UBS (Lux) Equity Fund Global Sustainable Innovat.(EUR)           19.995,00 € - €
Deka-Stiftungen Balance - institut. Tranche            48.223,00 € 49.933,00 €
Deka-Stiftungen Balance     8.622.662,00 € 8.831.183,00 €
Deka-Nachhaltigkeit Kommunal I(A)                          - € 49.732,00 €
Deka Portfolio NachhaltigkeitGlobale Aktien - € 206.715,00 €
  12.302.041,00 € 17.677.660,00 €

Eigenanlage

Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels hat gemäß ihrer Risikostrategie die Zielsetzung hinsichtlich der Steuerung der Risiken, diese zu erkennen, zu messen und zu managen. Diese drei Stufen bauen aufeinander auf und es bedarf der jeweils vorgelagerten Stufe, um entsprechende Aktivitäten durchführen zu können. Das gilt auch für die Eigenanlagen der Sparkasse. Die Überprüfung der Strategie erfolgt einmal jährlich.

Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels versteht sich generell als Investor, der das Vermögen der Sparkasse unter Risiko-/Renditegesichtspunkten investiert, um daraus Erträge zu erzielen. Generell positioniert sich die Sparkasse insgesamt als risikoneutraler Investor. Sie strebt über die Verteilung der Risiken auf verschiedene Asset-Klassen einen möglichst hohen Grad an Diversifikation an.

Die Sparkasse hegt nicht den Anspruch, sämtliche Asset-Klassen selbst zu managen. In Abhängigkeit von:
  • Know-how,
  • Notwendiger technischer Ausstattung und
  • Notwendigen personellen Ressourcen
wird daher auch ein externes Management verschiedener Assets genutzt.

Der externe Manager, die Bayern Invest, hat sich als Unterzeichner der UN-Prinzipien für verantwortliches Investieren zur Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien in der Kapitalanlage verpflichtet.

Alle gehaltenen Assets, somit auch die im Direktbestand, werden jährlich im Rahmen des „imug Quick Check Treasury-Kompass Nachhaltigkeit“ geprüft und bewertet. Deren Nachhaltigkeitsfilter für Sparkassen-Eigenanlagen umfasst die Ausschlusskriterien Umwelt, Rüstung, ILO-Kernarbeitsnormen und Korruption (siehe Kriterium 10).

Im Rahmen des 2018 durchgeführten NachhaltigkeitsChecks wurde festgestellt, dass im Bereich Eigenanlagen bereits nachhaltige Überlegungen berücksichtigt werden (siehe oben). 2019 hat die Sparkasse begonnen, die vielfältigen bestehenden nachhaltigen Ansätze und Maßnahmen in ein Gesamtkonzept mit Anlage- und Ausschlusskriterien zu überführen, welches nach Fertigstellung vom Vorstand beschlossen wird. Einen Schwerpunkt bildet in diesem Zusammenhang die Ermittlung wesentlicher Risiken. Nachhaltigkeitsrisiken sind dabei als Teilaspekt der bekannten Risikoarten zu sehen, da Nachhaltigkeitsrisiken Auswirkungen auf alle bekannten Risikoarten haben können.

Bankbetrieb

Im Bankbetrieb achtet die Sparkasse Coburg - Lichtenfels auf eine möglichst geringe Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen. Durch das 2015 durchgeführte Energieaudit liegen für die jeweiligen Verbräuche Zahlenreihen vor, die eine kontinuierliche Reduzierung belegen (siehe Kriterium 12). Im Geschäftsjahr 2019 fand erneut ein Energieaudit statt, dessen Ergebnisse ab 2020 in operative Maßnahmen münden werden.

Um Nachhaltigkeit dauerhaft in die Entscheidungsprozesse der Sparkasse zu integrieren, werden seit 2019 grundsätzlich in allen allgemeinen Beschlüssen Ausführungen zum Thema Nachhaltigkeit gemacht. Hierbei geht es um die Frage, wie und in welchem Umfang der zu beschließende Sachverhalt zur Erreichung der strategischen Nachhaltigkeitsziele beiträgt.

Einkauf und Beschaffung:
Ethisches Verhalten und Nachhaltigkeit im Sinne von rechtlicher, ökonomischer, ökologischer und sozialer Verantwortung sind wesentliche Bestandteile des Geschäftsmodells der Sparkassen. Dazu gehören auch langfristige und vertrauensvolle Partnerschaften und das gesetzeskonforme Verhalten der Lieferanten und Dienstleister.

Im Jahr 2019 hat die Sparkasse Coburg - Lichtenfels - als erste Sparkasse in Bayern - die 2018 vom Vorstand beschlossene „Vereinbarung zur Nachhaltigkeit mit Lieferanten und Dienstleistern“ eingeführt. Dabei handelt es sich um einen ersten Schritt, direkte Zulieferer für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und einen Dialog hierüber anzustoßen. Gemeinsame Werte werden als Grundlage für eine Zusammenarbeit definiert. Diese Werte orientieren sich an gängigen Normen, wie dem UN Global Compact, den Kernarbeitsnormen der internationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen (ILO, International Labour Organization) und der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen. Diese Normen sind ein Minimalkonsens von Werten, die im Rahmen einer verantwortungsvollen Zusammenarbeit gelten. Sämtliche Lieferanten und Dienstleister sind verpflichtet, diese zu unterzeichnen.

Im Rahmen einer Bestandsaktion wurden 2019 über 220 Lieferanten und Dienstleister angeschrieben. Mit rund 80 % von ihnen konnte eine Vereinbarung zur Nachhaltigkeit abgeschlossen werden. Bei Neuausschreibungen wird die Vereinbarung zur Nachhaltigkeit bei Lieferanten und Dienstleistern ab einem bestimmten Auftragsvolumen und bei allen großen Rahmenvertragspartnern eingesetzt.

Der Einkauf von Produkten bzw. Verbrauchsmaterialien und die Vergabe von Dienstleistungen erfolgt vorrangig innerhalb des Geschäftsgebietes.

Mit ihren wichtigsten Lieferanten steht die Sparkasse regelmäßig im Austausch, um Ansätze für Verbesserungen zu ermitteln.

Folgende Maßnahmen wurden bisher umgesetzt:

Die Sparkasse Coburg - Lichtenfels achtet beim Einkauf von Büromaterialien vorrangig auf wirtschaftliche Aspekte. Ökologische Gesichtspunkte werden aber in den letzten Jahren zunehmend berücksichtigt. Deshalb arbeitet die Sparkasse mit einem Dienstleister zusammen, der auf diese Vorgaben achtet. Ökologische Zertifikate wie FSC, Green Range und EU Ecolabel finden beim Einkauf von Papier seit geraumer Zeit Anwendung. Das gilt auch für die Produktion von Werbeprospekten, den Kompaktbericht Nachhaltigkeit sowie die Mitarbeiterzeitung ProCoLi.

Gemäß IT-Strategie der Sparkasse werden ökologische Gesichtspunkte beim Einkauf von IT-Produkten bereits umgesetzt und Produkte mit dem „Green IT“-Label angeschafft. Das hat bereits zu positiven Auswirkungen wie der Senkung des Stromverbrauchs und der Reduzierung von Recyclingkosten geführt.

Zum Jahresende 2019 wurden insgesamt 490 Thin-Clients des Herstellers Lenovo, die mit dem Energielabel ”Energy Star“ als energieeffizient zertifiziert sind, angeschafft. Im Vergleich zur vorher verwendeten Thin-Client-Generation ist mit einer Energieeinsparung von ca. 1.750 kWh zu rechnen.

Bereits Ende 2018 wurden im Gesamthaus die einzelnen Arbeitsplatzdrucker durch Teamdrucker ersetzt. 2019 hat die Sparkasse für diese zentralen Multifunktionsgeräte die Arbeitsabläufe für die Tonerversorgung geändert. Das jeweilige Gerät generiert rechtzeitig bevor die Komponente ausgetauscht werden muss automatisch eine Mail und sendet sie direkt zum Lieferanten. Damit entfallen die zeitaufwändige Bestellung sowie die Lagerung vor Ort. Gleichzeitig werden nur Materialien geordert, die tatsächlich benötigt werden.

Nachhaltige Effekte haben sich auch ergeben bei der Überprüfung von Einsparungsmöglichkeiten im Arbeitsalltag. So zum Beispiel durch die Umstellung von Zeitschriftenabos auf elektronische Ausgaben bzw. den kompletten Verzicht auf nicht mehr benötigte Printmedien.

Zum DNK-Profil

DEVK Deutsche Eisenbahn Versicherung Sach- und HUK-Versicherungsverein a.G.

Nachhaltigkeit hat für die Wertschöpfung bei uns im Unternehmen eine hohe Bedeutung. 

Integration der Nachhaltigkeit in die Stufen der Wertschöpfungskette

Stufe der Wertschöpfungskette Beschreibung Nachhaltigkeitskriterien
Direkte Lieferantinnen und Lieferanten Lieferantinnen und Lieferanten direkter Produkte und Dienstleistungen, z.B. Papier, Strom, Fernwärme. Nachhaltigkeitskriterien sind im Supplier Code of Conduct aufgeführt.
Diese sind:
Menschenrechte, Kinderarbeit,
Zwangsarbeit,
Vergütung und Arbeitszeiten,
Diskriminierung,
Arbeitsschutz,
Planung der betrieblichen Kontinuität,
Korruption/Bestechung,
Geldwäsche,
Datenschutz,
Kartell- und Wettbewerbsrecht,
Umwelt.
Kundinnen und Kunden Versicherungskundinnen- und Kunden Datenschutzrichtlinie, Verhaltenskodex Vertrieb
 

Soziale und ökologische Probleme in der Wertschöpfungskette

Stufe der Wertschöpfungskette Problem Ansatz
Einkauf Papier Umweltbelastung durch Frischfaserpapier Die Umstellung auf Recyclingpapier wird geprüft.
Einkauf Fernwärme, Strom Umweltauswirkung, CO2-Emissionen Seit Januar 2020 bezieht die DEVK in der Zentrale und den Regionaldirektionen zertifizierten Ökostrom. 
Einkauf von Produkten und Dienstleistungen generell diverse Nachhaltigkeitsaspekte Nachhaltigkeitskriterien sind im Supplier Code of Conduct aufgeführt. Diese sind: Menschenrechte, Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Vergütung und Arbeitszeiten, Diskriminierung, Arbeitsschutz, Planung der betrieblichen Kontinuität, Korruption/Bestechung, Geldwäsche, Datenschutz, Kartell- und Wettbewerbsrecht, Umwelt.


Die DEVK hat einen Supplier Code of Conduct (COC), den alle wesentlichen Lieferanten, Dienstleister und Auftragnehmerinnen und Auftragnehmer unterzeichnen müssen. Aktuell gibt es bei der DEVK in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette Nachhaltigkeitsaspekte. Im Einkauf werden diese über den genannten Supplier COC geregelt. Auf der Kundenseite (nachgelagert) bietet die DEVK verschiedene Produkte an, die speziellen sozialen und/oder ökologischen Mehrwert bieten. Die Produkte sind an entsprechender Stelle im Bericht aufgeführt. 
Potenzielle negative Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte liegen zum Großteil im Bereich der Kapitalanlagen. Bei der Integration der Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage ist zu bedenken, dass sich insbesondere durch den Ausschluss von Emittenten das Universum möglicher Anlagen verkleinern kann. Das kann wiederum zu einer geringeren Diversifikation führen, was die Sicherheits- und Liquiditätsziele sowie statistische Risikomaße in der Kapitalanlage beeinflussen könnte. Die DEVK verzichtet daher weitgehend auf explizite Ausschlüsse und integriert die Nachhaltigkeitsrisikoanalysen in den Investmentprozess. Durch die weitest gehende Vermeidung eines pauschalen Ausschlusses besteht für uns als Investor auch die Möglichkeit, mit dem Management in Kontakt zu treten, um Veränderungen in Gang zu bringen. ESG-Integration bedeutet, dass Kapitalanleger in ihrer Analyse einzelner Investitionen, in ihrer Anlageentscheidung sowie über den ganzen Portfoliomanagement-Prozess hinweg systematisch ESG-Aspekte berücksichtigen. 

Bei Aktien und Zinsanlagen werden zur Beurteilung der Emittenten sektorspezifische Nachhaltigkeitsratings und ein normen- bzw. themenbasiertes Screening genutzt. So soll die Kapitalanlage z.B. nicht in Unternehmen oder Institutionen investiert werden, welche nach dem Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofes verbotene oder geächtete Waffen herstellen oder vertreiben. Die DEVK hat durch ISS ESG (ein Informationstool zu Environmental-Social-Governance-Ratings der Institutional Shareholder Services), Zugang zu zusätzlichen nicht-finanziellen Daten. ISS ESG liefert fundierte Einblicke in unternehmerische Geschäftspraktiken und damit verbundene Investmentrisiken und -chancen mittels eigener Research- und Analysemethoden.

Zum DNK-Profil

HiPP GmbH & Co. Vertrieb KG

Stichpunktartig dient das Beikost-Gläschen „Reine Früh-Karotten“ als Beispiel für die Wertschöpfungskette eines HiPP-Produkts in Bio-Qualität:
Boden- und Saatgutkontrollen - Anbau von Bio-Früh-Karotten auf einwandfreiem Acker - Lieferung des Bio-Gemüse ins Werk nach Pfaffenhofen -  Analyse von Musterproben - Analyse ohne Beanstandung: Lieferung darf in der Produktion verarbeitet werden - Nach dem Garen wird der Bio-Gemüsebrei abgefüllt und haltbar gemacht - Jedes Gläschen erhält am Deckelrand eine fortlaufende Nummer, mit Hilfe derer alle Inhaltsstoffe bis aufs Feld zurückverfolgt werden können - Verpackung der Gläschen und Transport zum Logistikzentrum - Zum Endverbraucher gelangt das Bio-Früh-Karotten-Gläschen hauptsächlich über den Lebensmitteleinzelhandel. 

Das Nachhaltigkeitsmanagement bei HiPP hat die gesamte Lieferkette im Blick. Alle Geschäftsbereiche definieren im Hinblick darauf jährlich ihre Nachhaltigkeitsziele. Für die HiPP Einkaufsabteilung ist der nachhaltige Beschaffungsprozess ein essentieller Bestandteil der Geschäftsstrategie. Zur Steuerung der Lieferkette wird derzeit eine Audit-Management-Software integriert. Das System verknüpft chargenbezogen alle relevanten Kriterien im Hinblick auf Unternehmen, Rohstoffe, Qualität sowie nachhaltige und biodiversitätsfreundliche Erzeugung. Außerdem sind in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen Nachhaltigkeits-Standards verbindlich für alle Lieferanten hinterlegt. Jede Rohstoffgruppe und die entsprechenden Lieferanten werden von einem oder mehreren HiPP-Experten betreut und umfassend beraten.

Wie nachhaltig sich HiPP beim Bezug seiner Rohstoffe verhält, belegt das Beispiel aus Costa Rica.

Für die herausragenden Leistungen in diesem Bereich erhielt HiPP bereits den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Nachhaltigster Einkauf“.

Zum DNK-Profil

cyclos future GmbH

Als Dienstleister kann unsere Wertschöpfungskette eng und weit definiert werden. In der engen Definition stehen wir am Anfang dieser Kette, da unser Rohstoff der Geist unserer Mitarbeitenden ist. Diese stellen die Produkte und Dienstleistungen aus ihren eigenen Ideen her und wenden sie direkt bei unseren Kunden und Partnern an, welche in der Regel die Endkunden sind. Aus dieser Perspektive haben wir keine Lieferanten.

Nach der weiten Definition basieren unsere Produkte und Dienstleistungen auf geistiger Arbeit. Um diese zu erledigen und zu unseren Kunden und Partnern zu "transportieren", benötigen wir eine gewisse Infrastruktur: Rämlichkeiten, Technik, Möbel, Verpflegung, Mobilität, etc. Unsere Lieferanten stellen diese Infrastruktur bereit, damit wir unsere Leistung überhaupt erbringen können.

Wir streben an, unsere Infrastruktur möglichst nachhaltig zu gestalten. So beziehen wir bereits grünen Strom, ziehen Nachhaltigkeitskriterien bei vielen Einkaufsentscheidungen heran und versuchen bei unserer Geschäftstätigkeit bei unseren Dienstreisen öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen oder diese - so weit es sich vermeiden lässt -  gar nicht in Anspruch zu nehmen.

Die größten ökologischen und sozialen Probleme in unserer Wertschöpfungskette sind uns gut bekannt. Dazu zählen Dienstreisen sowie der Einkauf und die Nutzung von Büromaterialien (insbesondere IT-Geräten). Diese gehen wir auch konsequent an (s.u.).

Aufgrund unserer Unternehmensgröße sind die Probleme bei den vorgelagerten Wertschöpfungskettenstufen eher gering. Wir wollen an der Stelle jedoch aktiv bleiben. So sind wir mit bestimmten Lieferanten (z.B. Getränke, Ausstattung und Kaffeeautomaten) in einen Dialog getreten, um gemeinsam über nachhaltige Lösungen zu sprechen.

Zum einen fragen wir bei unseren Lieferanten nach alternativen Produkten und Dienstleistungen. Vor allem bei Büromaterialien und Elektrogeräten berücksichtigen wir bereits Nachhaltigkeitskriterien, darunter zählt auch die Nutzungsdauer von Elektrogeräten. Zum anderen thematisieren wir mit Geschäftspartnern Aspekte wie Uhrzeiten, Frequenz und Orten von Geschäftstreffen, Art der Ergebnisdarstellung sowie Erreichbarkeit und Abgabefristen. Im vergangenen Jahr haben wir auch aus diesem Grund Geschäftsreisen zu abgelegenen Gebieten per Zug unternommen. Die dabei entstandenen Verspätungen und andere Umstände wurden als Gelegenheit genutzt, über diverse Nachhaltigkeitsaspekte zu sprechen. Bei gemeinsamen Unternehmungen mit Partnern, z.B. bei Veranstaltungen, regen wir an, nachhaltige Aspekte bei Ortsfindung, Verpflegung und Kommunikation zu wählen.

Zum DNK-Profil

Vergleichen

Kennen Sie die Funktion bereits? Mit der DNK-Datenbank können Sie die Antworten verschiedener Anwender gegenüberstellen und lesen was Unternehmen zu einzelnen Kriterien und Leistungsindikatoren berichten. Weitere Informationen