SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG
Als umweltbewusstes Unternehmen ist es uns wichtig, die Ressourcen zu schonen, mit denen wir tagtäglich umgehen (s. auch Kriterium 11). Dazu haben wir ein integriertes Managementsystem (s. auch Kriterium 6) implementiert, mit dem wir unter anderem den Umweltschutz und die möglichst effiziente Nutzung von Energie im eigenen Betrieb steuern. Derzeit ergänzen wir das Managementsystem um ein Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001, das 2020 eingeführt und 2021 zertifiziert werden soll. Die Stabsstelle Qualitätsmanagement ist unter anderem damit beauftragt, unsere Mitarbeitenden bezüglich Themen des Umweltschutzes und umweltrechtlicher Anforderungen zu beraten und zu schulen.
Die im integrierten Managementsystem enthaltenen Ziele werden jährlich von Managementbeauftragten und Vorstand abgestimmt und die Zielerreichung bewertet. Sie werden durch unsere Nachhaltigkeitsziele (s. Kriterium 3) ergänzt. Im Rahmen unseres Energiemanagements haben wir beispielsweise geplant, bis 2020 insgesamt mindestens 20 Prozent unseres Jahreswärmebedarfs von 2013 einzusparen, beim Strom sind es mindestens 15 Prozent. Da wir beide Ziele bereits 2018 erreicht hatten, beschlossen wir Ende 2019, uns ab 2020 noch höhere Einsparziele zu setzen.
Auch die Emissionen von Staub und Partikeln aus der Energieerzeugung mit Kohle senken wir kontinuierlich. Hier nutzen wir eine hocheffiziente Verbrennungsmethode in Kombination mit einer Rauchgasreinigung. Wir haben außerdem begonnen, den Anteil der aus Kohle erzeugten Energie zu reduzieren und auf Erdgas umzustellen. Einen unserer Kohlekessel haben wir bereits 2018 auf Erdgas umgestellt. Ein weiterer wird durch eine Gas-und-Dampf-Anlage ersetzt. Darüber hinaus sind noch drei weitere Gasturbinen in Planung. Auch Lärmemissionen berücksichtigen wir und weisen die Einhaltung der gesetzlichen Lärmgrenzwerte für jede unserer Baumaßnahmen nach.
Um unser internes Wassermanagement möglichst effizient zu betreiben, schult unsere externe Gewässerschutzbeauftragte unsere Mitarbeitenden regelmäßig zu im Wasserrecht geforderten Maßnahmen hinsichtlich des Gewässerschutzes. Unsere eigenen Fachkräfte schulen wir zu Wartungs- und Einsparungsmaßnahmen. Darüber hinaus setzen wir vielfältige Maßnahmen um, mit denen wir die Wasserqualität sicherstellen und unseren Wasserverbrauch weiter senken möchten:
- Optimierung der Wasseraufbereitung beispielsweise durch ressourcenschonende Filter und Netzspülungen in der Trinkwasserversorgung
- Filterspülungen mit Brunnenwasser
- Im Heizkraftwerk wird das anfallende Kondensat für eine Weiterverwendung in der Wasseraufbereitungsanlage gereinigt.
- Abwasseraufbereitungsanlage mit kontinuierlicher Messung des pH-Wertes, um das Abwasser zu neutralisieren bevor es in die Kanalisation eingeleitet wird
- Regelmäßiges Monitoring der Abwässer / Spülwässer aus der Wasserversorgung, um den Schadstoffeintrag ins Grundwasser zu vermeiden
- Überprüfung des Zustands der Abwasserkanäle, um möglichen Kontaminationen vorzubeugen.
- Systematische Untersuchungen aller Trinkwasserbrunnen und des entnommenen Wassers auf Kontamination. Im Fall eines Schadstoffverdachts finden auch außerplanmäßige Untersuchungen statt.
- Auch unsere alten Gaswerksstandorte aus der Zeit der Gaserzeugung aus Kohle werden in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden überwacht. So wird beispielsweise über ein kontinuierliches Monitoring des Grundwasserzustandes der Sanierungserfolg kontrolliert.
- In der Verwaltung nutzen wir sensorgesteuerte Armaturen, um den Wasserverbrauch der Waschbecken zu reduzieren.
Ein weiterer wichtiger Punkt im Ressourcenmanagement – auch für die Gesundheit unserer Beschäftigten – ist der Umgang mit Gefahrstoffen. Hierfür haben wir ein Freigabeverfahren inklusive einer Ersatzstoffprüfung implementiert, das in einer Prozessbeschreibung festgehalten ist. Zusätzlich besteht eine Richtlinie im Einkauf, die den Beschaffungsprozess und die notwendigen Prüfungen regelt. So stellen wir sicher, dass möglichst geringe Mengen an Gefahrstoffen verwendet werden. Außerdem führen wir über alle verwendeten Gefahr- und Arbeitsstoffe ein Kataster. Weitere Maßnahmen für den Umgang mit Gefahrstoffen sind:
- In unserem Heizkraftwerk nutzen wir speziell versiegelte Flächen (sog. „Tanktassen“) für Öl-, Säure- und Laugelager. Füllstationen an bestimmten dezentralen Ölanlagen sind ebenfalls besonders abgesichert. Im Betrieb sind zusätzlich immer Bindemittel und Abdeckfolie vorhanden, sodass beispielsweise das Öl im Falle eines Unfalls nicht in die Kanalisation eindringen kann. Zusätzlich dienen installierte Öl-Abscheideanlagen als Sicherheitsbarriere, um bei Leckagen ein Eindringen von Schadstoffen in den Boden und damit ins Grundwasser sicher zu unterbinden. Diese Barriere wird jeden Monat geprüft und alle fünf Jahre bei der Generalinspektion geleert.
- Um Gasaustritte zu verhindern, achten wir streng darauf, dass die in unseren Anweisungssystemen beschriebenen Sicherungsmaßnahmen eingehalten werden.
- Im Zuge von Tiefbaumaßnahmen entnehmen wir regelmäßig Bodenproben, um mögliche Kontaminationen des Aushubs frühzeitig festzustellen und um das Material fachgerecht entsorgen zu können.
Das Abfallmanagement bei der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG wird vom Qualitätsmanagement betreut und dokumentiert. Der Schwerpunkt des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses liegt in der Vermeidung von Abfällen, gefolgt von Recycling oder einer anderen höherwertigen Verwertung. Die Abfälle erfassen wir nach Sorten mit Hilfe einer externen Gefahrgut- und Abfallbeauftragten in einem Abfallkataster. Dort dokumentieren wir auch die Entsorgungswege. Die Abnehmer unserer Abfälle müssen uns ein Zertifikat als Entsorgungsfachbetrieb bzw. eine Genehmigung zur Verarbeitung der jeweiligen Abfälle vorlegen. Im Rahmen von Lieferantenaudits überprüfen wir bei den von uns beauftragten Entsorgern regelmäßig die Einhaltung rechtlicher Vorgaben und unserer Anforderungen.
Darüber hinaus ergreifen wir unter anderem folgende Maßnahmen:
- Im Tiefbau führen wir vorab und ggfs. nach Aushub Analysen durch, um die korrekte Deklaration der Abfälle sicherzustellen. Um teerhaltiges Aufbruchmaterial schnell und einfach identifizieren zu können, nutzen wir ein innovatives Spray-Verfahren. So stellen wir sicher, dass der gefährliche Abfall möglichst schnell und fachgerecht entsorgt wird.
- Die bei der Kohleverbrennung entstehende Rostasche geben wir an ein Recyclingunternehmen weiter. Das Unternehmen verwendet die Asche als Nährgranulat für die Dachbegrünung weiter.
- Eine Vielzahl von Abfällen wird in Containern getrennt gesammelt, um damit die Wiederverwertungsmöglichkeiten und die Recyclingquote zu erhöhen. Wir überprüfen regelmäßig, ob die Abfalltrennung eingehalten wird und die Container am Abfallsammelplatz richtig befüllt sind.
- Die Abfallbeauftragte führt außerdem mindestens zweimal jährlich Schulungen mit unseren Mitarbeitenden durch, um sie für die Themen Abfälle und Gefahrgut zu sensibilisieren.
Durch die Optimierung des Abfallmanagements hinsichtlich Mengen und Logistik konnten wir seit 2017 die Getrennterfassung und damit die Verwertungsmöglichkeiten verbessern.
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