Ressourcenmanagement

Das Unternehmen legt offen, welche qualitativen und quantitativen Ziele es sich für seine Ressourceneffizienz, insbesondere den Einsatz erneuerbarer Energien, die Steigerung der Rohstoffproduktivität und die Verringerung der Inanspruchnahme von Ökosystemdienstleistungen gesetzt hat, welche Maßnahmen und Strategien es hierzu verfolgt, wie diese erfüllt wurden bzw. in Zukunft erfüllt werden sollen und wo es Risiken sieht.

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Der sparsame Umgang mit Ressourcen ist ein zentrales Thema, bei dem sich die betrieblichen Interessen oft deutlich mit Umweltschutzinteressen überschneiden. Aus Sicht des Umweltschutzes ist es essenziell, dass insbesondere die Nutzung nicht erneuerbarer Ressourcen (wie fossile Brennstoffe) auf ein Minimum reduziert wird und der Umgang mit Naturgütern (wie Boden und Wasser) besonders verantwortungsvoll geschieht. Gleichzeitig können durch eine geringere Ressourcennutzung häufig Kosteneinsparungen im Unternehmen erzielt werden. Diese Ersparnisse können dann z.B. für weitere Maßnahmen im Nachhaltigkeitsbereich eingesetzt werden.
Für eine ganzheitliche, proaktive Herangehensweise können klare Zielsetzungen und ein durchgängiger Managementansatz helfen, um Trends frühzeitig zu identifizieren, Veränderungsprozesse innerhalb des Unternehmens zu kommunizieren und Kooperationen zwischen verschiedenen Geschäftsbereichen zu erleichtern.

Was ist zu beachten?
Während in den Leistungsindikatoren dieses Kriteriums die jeweiligen Mengen der eingesetzten Ressourcen abgefragt werden, soll in den Aspekten Ihr Konzept für das Management dargestellt werden.
Aspekt 1:
Berichten Sie über die Zielsetzungen und den geplanten Zeitpunkt der Zielerreichung für die Ressourceneffizienz und die ökologischen Aspekte Ihrer Unternehmenstätigkeit.

Aspekt 2:
Berichten Sie über Strategien und konkrete Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen.

Aspekt 3:
Berichten Sie, ob und in welchem Maße bisherige Ziele erreicht wurden bzw. legen Sie offen, wenn Sie Ziele nicht erreichen konnten und warum.

Aspekt 4:
Berichten Sie über wesentliche Risiken, die sich aus Ihrer Geschäftstätigkeit, aus ihren Geschäftsbeziehungen und aus ihren Produkten und/oder Dienstleistungen ergeben und wahrscheinlich negative Auswirkungen auf Ressourcen und Ökosysteme haben.
Der Begriff Ressource umfasst sowohl Materialien, die in Unternehmensprozesse einfließen (z.B. Kraftstoffe) oder für solche genutzt werden (z.B. Boden), als auch sogenannte Ökosystemdienstleistungen. Diese Dienstleistungen werden von natürlichen Systemen erbracht und von Unternehmen genutzt, z.B. Grundwasser als Teil eines Kühlsystems oder Insekten zur Bestäubung auf Obstplantagen. Damit die Nutzung langfristig möglich bleibt, muss sie im Einklang mit dem jeweiligen natürlichen System stattfinden.

Ressourceneffizienz im engeren Sinne bedeutet, die Rohstoffproduktivität zu erhöhen, also das Verhältnis von Ressourceneinsatz und Output des Unternehmens zu verbessern. Das Kriterium umfasst aber auch im weiteren Sinne die Möglichkeit, kritische Ressourcen durch z.B. rezyklierte, erneuerbare oder nicht toxische Alternativen zu ersetzen.

 

Leistungsindikatoren für die Kriterien 11 und 12

Die Leistungsindikatoren gelten für die Kriterien "Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen" und "Ressourcenmanagement" und werden in der DNK-Datenbank nach dem Kriterium 12 gesammelt abgefragt.
 
Leistungsindikatorset der Global Reporting Initiative (GRI):
Leistungsindikator GRI SRS-301-1: Eingesetzte Materialien
a. Gesamtgewicht oder -volumen der Materialien, die zur Herstellung und Verpackung der wichtigsten Produkte und Dienstleistungen der Organisation während des Berichtszeitraums verwendet wurden, nach:
    i. eingesetzten nicht erneuerbaren Materialien
    ii. eingesetzten erneuerbaren Materialien

Leistungsindikator GRI SRS-302-1: Energieverbrauch
a. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus nicht erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten
b. Den gesamten Kraftstoffverbrauch innerhalb der Organisation aus erneuerbaren Quellen in Joule oder deren Vielfachen, einschließlich der verwendeten Kraftstoffarten
c. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen den gesamten:
    i. Stromverbrauch
    ii. Heizenergieverbrauch
    iii. Kühlenergieverbrauch
    iv. Dampfverbrauch
d. In Joule, Wattstunden oder deren Vielfachen die/den gesamte(n):
    i. verkauften Strom
    ii. verkaufte Heizungsenergie
    iii. verkaufte Kühlenergie
    iv. verkauften Dampf
e. Gesamten Energieverbrauch innerhalb der Organisation in Joule oder deren Vielfachen
f. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm
g. Quelle für die verwendeten Umrechnungsfaktoren

Leistungsindikator GRI SRS-302-4: Verringerung des Energieverbrauchs
a. Umfang der Verringerung des Energieverbrauchs, die als direkte Folge von Initiativen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz erreicht wurde, in Joule oder deren Vielfachen
b. Die in die Verringerung einbezogenen Energiearten: Kraftstoff, elektrischer Strom, Heizung, Kühlung, Dampf oder alle
c. Die Grundlage für die Berechnung der Verringerung des Energieverbrauchs wie Basisjahr oder Basis/Referenz, sowie die Gründe für diese Wahl
d. Verwendete Standards, Methodiken, Annahmen und/oder verwendetes Rechenprogramm

Leistungsindikator GRI SRS-303-3: Wasserentnahme
a. Gesamte Wasserentnahme aus allen Bereichen in Megalitern sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
    i. Oberflächenwasser
    ii. Grundwasser
    iii. Meerwasser
    iv. produziertes Wasser
    v. Wasser von Dritten
b. Gesamte Wasserentnahme in Megalitern aus allen Bereichen mit Wasserstress sowie eine Aufschlüsselung der Gesamtmenge nach den folgenden Quellen (falls zutreffend):
    i. Oberflächenwasser
    ii. Grundwasser
    iii. Meerwasser
    iv. produziertes Wasser
    v. Wasser von Dritten sowie eine Aufschlüsselung des Gesamtvolumens nach den in i-iv aufgeführten Entnahmequellen
c. Eine Aufschlüsselung der gesamten Wasserentnahme aus jeder der in den Angaben 303-3-a und 303-3-b aufgeführten Quellen in Megalitern nach den folgenden Kategorien:
    i. Süßwasser (≤1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (Total Dissolved Solids (TDS))
    ii. anderes Wasser (>1000 mg/l Filtrattrockenrückstand (TDS))
d. Gegebenenfalls erforderlicher Kontext dazu, wie die Daten zusammengestellt wurden, z. B. Standards, Methoden und Annahmen

Leistungsindikator GRI SRS-306-3 (2020): Angefallener Abfall
a. Gesamtgewicht des anfallenden Abfalls in metrischen Tonnen sowie eine Aufschlüsselung dieser Summe nach Zusammensetzung des Abfalls.
b. Kontextbezogene Informationen, die für das Verständnis der Daten und der Art, wie die Daten zusammengestellt wurden, erforderlich sind.  
 
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Leistungsindikatorset der European Federation of Financial Analysts Societies (EFFAS):
Leistungsindikator EFFAS E04-01
Gesamtgewicht des Abfalls.

Leistungsindikator EFFAS E05-01
Anteil des gesamten Abfalls, der recycelt wird.

Leistungsindikator EFFAS E01-01
Gesamter Energieverbrauch.
 
Berichterstattung zum CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz

Umweltbelange


Falls Sie Ihre DNK-Erklärung auch zur Erfüllung der Berichtspflicht nach dem CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz nutzen wollen, dient Ihnen die folgende Checkliste zur Orientierung, wie das DNK-Büro auf formale Vollständigkeit prüft. Entsprechende Informationen zum gesetzlichen Belang „Umwelt“ können Sie in den Kriterien 11 bis 13 an geeigneter Stelle berichten. Kursiv gesetzte Anforderungen werden bereits durch die Beantwortung der jeweiligen DNK-Aspekte abgedeckt.


1. Berichten Sie über das verfolgte Managementkonzept
a. Zielsetzungen und geplanter Zeitpunkt der Zielerreichung (Kriterium 12, Aspekt 1 sowie Kriterium 13, Aspekt 2).
b.
Wie die Unternehmensführung in das Konzept eingebunden ist.
c.Strategien und konkrete Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele (Kriterium 12, Aspekt 2 sowie Kriterium 13, Aspekt 3).
d. Interne Prozesse, um die Umsetzung der Maßnahmen zu prüfen.

2. Berichten Sie über Ergebnisse des Konzepts:
a. Ob und in welchem Maße bisherige Ziele erreicht wurden (Kriterium 12, Aspekt 2 sowie Kriterium 13, Aspekt 4).
b. Ob und wie festgestellt wird, wenn das Konzept angepasst werden muss und welche Schlussfolgerungen daraus gezogen wurden.

3. Berichten Sie über Risiken:
a. Wie Risiken identifiziert und die wesentlichen Risiken herausgefiltert wurden (Due-Diligence-Prozesse).
b. Wesentliche Risiken, die sich aus Ihrer Geschäftstätigkeit ergeben und sehr wahrscheinlich negative Auswirkungen auf Umweltbelange haben (Kriterium 12, Aspekt 4).
c. Wesentliche Risiken, die sich aus Ihren Geschäftsbeziehungen ergeben und sehr wahrscheinlich negative Auswirkungen auf Umweltbelange haben (Kriterium 12, Aspekt 4).
d. Wesentliche Risiken, die sich aus Ihren Produkten und Dienstleistungen ergeben und sehr wahrscheinlich negative Auswirkungen auf Umweltbelange haben (Kriterium 12, Aspekt 4).

Kreissparkasse Reutlingen

Im Zuge eines nachhaltigen Geschäftsbetriebs haben wir uns einem möglichst schonenden Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen verschrieben. Durch technische und bauliche Maßnahmen zur Erhöhung der Energie- und Ressourceneffizienz versuchen wir, unsere Ressourcenverbräuche zu reduzieren.

So beinhaltet unser Fuhrpark neben zwei Dienst-Pedelecs für Kurzstrecken auch zwei Erdgasfahr-zeuge, zwei Hybrid- und ein Elektroauto. Außerdem haben wir in der Stadt Metzingen eine Nutzungsvereinbarung mit teilAuto. Als Beitrag sowohl zur umweltfreundlichen Mobilität als auch zum betrieblichen Gesundheitswesen bieten wir seit 2017 Fahrrad-Leasing über JobRad an.

Zur Reduzierung der Geschäftsverkehrsemissionen werden wir das Angebot von Webinaren ausbauen. Seit Herbst 2017 haben bereits 150 Teilnehmer ein Webinar unserer Sparkasse besucht. Bei Präsenz-Seminaren ermöglichen vorab veröffentlichte Teilnehmerlisten, Fahrgemeinschaften zu bilden (Idee aus dem Ideenmanagement).

Unter dem Stichwort "Green-IT" tragen die Umrüstung von PCs auf Thin-Clients, die automatische Abschaltung der Geräte am Abend und die Reduzierung von Druckern zur Senkung des Stromverbrauchs bei.

Bei Neubau- und Sanierungsvorhaben erhöhen wir die Energieeffizienz in der Regel über die gesetzlichen Vorgaben hinaus.

Für neu geplante Gebäude streben wir grundsätzlich eine nachhaltige Bauweise an. Mit unserer neuesten Filiale, der Filialdirektion Zwiefalten, die Ende 2015 fertiggestellt wurde, leisten wir mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, einer Photovoltaik-Anlage und weiteren technischen Maßnahmen unseren Beitrag zum Umweltschutz und präsentieren eine beispielhafte moderne und energieeffiziente Geschäftsimmobilie.

Seit 2014 beziehen wir unseren Strom über unsere Energieversorger zu rund 99 % aus regenerativen Quellen. Zudem produzieren wir mit unseren Photovoltaik-Anlagen in unserer Zentrale und an drei weiteren Standorten eigenen Strom und nutzen diesen selbst. Wir prüfen kontinuierlich, inwieweit der Ausbau unserer Photovoltaik-Flächen möglich und sinnvoll ist. Derzeit haben wir Anlagen mit einer Leistung von rund 70 kWp installiert. Wo möglich, stellen wir die Beleuchtung auf LED-Technik um.

Seit 2017 verwenden wir für alle Kaffee-Automaten in unserem Unternehmen biozertifizierten und fair gehandelten Kaffee.

Unseren Verbrauch von Kopier- und Druckerpapier konnten wir seit 2014 um 5 % auf etwa 6,7 Mio. Blatt Papier senken. Intern benutzen wir bereits durchgehend Recyclingpapier. Der Anteil am Gesamtverbrauch lag in diesem Jahr bei 42 %. Unsere Drucker sind auf Duplexdruck voreingestellt. Durch die Digitalisierung von Prozessen und die Hinführung der Kunden zur Nutzung des elektronischen Postfachs versuchen wir den Papierverbrauch weiter zu senken. Beim Einkauf von Papier achten wir auf Nachhaltigkeits-Label wie FSC, EU Ecolabel oder Blauer Engel. Der Anteil von Kopier- und Druckerpapier mit Nachhaltigkeits-Label lag insgesamt bei 79 %.

Quantitative Ziele gibt es für die einzelnen Umweltkennzahlen derzeit noch keine. In den letzten Jahren gelang es jedoch, unseren Gesamtverbrauch kontinuierlich zu senken.

     2010  2014  2015  2016  2017
   Anzahl/MA  952  1017  1030  976  952
 Strom  kWh  3.531.048  3.374.072  3.403.407  2.722.046 2.212.361 
 Wärme  kWh  4.636.141  3.867.642
 4.365.778  4.042.767 2.820.994 
 Wasser  m2  13.120 12.257  12.039  10.782  6.889 
 Verkehr2  km  919.494 1.046.577   1.047.863  988.314 811.313 
 Papier1  Blatt  6.900.000  7.100.000  7.060.000 6.196.469  6.745.456 
 davon  Recycling-
Anteil
 0 % 48 %  46 %  47 %  42 % 
 Abfall  to 258  255  223  157  114 
 CO2-Emissionen  to 3.518   1.197 1.297  1.228  929 

Entwicklung der VfU-Kennzahlen zum Ausgangsjahr 2010 bezogen auf Gesamtverbrauch
1 Nur Druck- und Kopierpapier
2 Straßenverkehr: Fuhrpark und Dienstreisen

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Deutsche Welle (DW)

Deutschland wird in Hinblick auf Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Nutzung erneuerbarer Energie international eine führende Rolle zugeschrieben. Entsprechend hohen Stellenwert haben diese Themen für die DW als Gegenstand der journalistischen Berichterstattung. In ihren 30 Sprachangeboten greift die DW sie regelmäßig auf – in Fernsehen, Hörfunk, Online und in den Sozialen Medien.

Es ist Ziel der DW, ihre Mittel und Ressourcen effizient einzusetzen und den ökologischen Fußabdruck kontinuierlich zu reduzieren.

Der Hauptfokus soll dabei zunächst im für die DW wesentlichen Themenfeld Klimawandel liegen. Das bedeutet, dass Energieeffizienzmaßnahmen durchgeführt und Erneuerbare Energien eingesetzt und gefördert werden sollen. Weiterhin wird angestrebt, Dienstreisen – wo möglich – von Flugreisen auf weniger treibhausgasintensive Zugreisen zu verlagern. Bedingt durch die weltweite journalistische Arbeit und die Medienentwicklungszusammenarbeit der DW Akademie sind Flugreisen nicht vermeidbar. Gleichzeitig zeigt sich aber, dass sich Flugreisen zwischen Bonn und Berlin zumindest teilweise auf die Schiene verlagern bzw. durch den Einsatz von Video- bzw. Telefonkonferenztechnik ganz vermeiden lassen.

In den vergangenen Jahren wurden bereits wichtige Nachhaltigkeitsprojekte umgesetzt:

  • Energieoptimierungsmaßnahmen wie die Installation einer Fotovoltaikanlage und einer Solarthermieanlage in Bonn, die Beschaffung von Strom aus Wasserkraftanlagen in Norwegen über den ARD/ZDF-Verbund, Zeitschaltprogramme für Beleuchtungsbereiche und die Umstellung auf LED-Leuchtmittel.
  • Installation von sechs Ladestationen für elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge am Standort Bonn und einer weiteren am Standort Berlin im Jahr 2017. Anlass war die UN-Klimakonferenz COP23 in Bonn.
    Digitalisierung von Geschäftsprozessen und die Mehrfachverwendung von Verpackungs- und Versandmaterial. Transporte werden systematisch gebündelt.
    Bei Ausschreibungen für Beschaffungen im IT-Bereich (bspw. Drucker) ist die Vorlage von Umweltlabels (bspw. Blauer Engel) Teilnahmevoraussetzung.
Bei der Beschaffung von Arbeitsplatzausstattung und Büromaterial kommen bereits vereinzelt auch soziale Nachhaltigkeitskriterien zum Einsatz. So werden beim Einkauf auch soziale Einrichtungen beauftragt.

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie sollen im Jahr 2020 auf der Basis einer möglichst vollständigen Datenlage weitere konkrete Einspar-, Effizienz- und Qualitätssteigerungsziele definiert und umgesetzt werden, um den ökologischen Fußabdruck der DW weiter zu reduzieren. So sind beispielsweise die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Ausschreibung der neuen DW-Kantine in Berlin geplant und die Forderung von Umweltlabels (bspw. Blauer Engel) bei der Beschaffung von IT-Geräten vorgesehen.

Risiken für die DW, die sich aus ihrem Ressourcenverbrauch ergeben, bestehen vor allem in der Abhängigkeit von Serverdienstleistungen durch Dritte sowie durch die Versorgungssicherheit im Energiebereich inklusive Kostenentwicklung.

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Koberg & Tente GmbH & Co KG

Zielsetzungen, Strategien und Maßnahmen

Die folgenden Aspekte sind den in Kriterium 1 genannten Handlungsfeldern zugeordnet:

Energie und Klima

  • Aufforstung einer regionalen Fläche als CO2-Kompensation (die Prüfung im Hinblick auf ökologische und planerische Aspekte beginnt in 2019)
  • Installation von Photovoltaikanlagen auf dem Firmengebäude (voraussichtlich bis 2022)
Die in diesem Kriterium beschriebenen Nachhaltigkeitsaspekte haben in ihrer Gesamtheit ebenfalls allesamt eine Klimawirksamkeit. Bei Koberg & Tente wird Klimaschutz als Querschnittsaufgabe betrachtet.

Mobilität (z.B. Dienstreisen und Transport)
  • Emissionsarme Anreise der Mitarbeiter (vgl. Kriterium 8); Prüfung beginnt im Jahr 2019
  • „Drahtesel-Stall“ – Vergrößerung der Radstation mit begrüntem Dach (2019/2020)
  • Transport mit der Transsibirischen Eisenbahn (vgl. Kriterium 4)
  • Klimaneutraler Transport durch den entsprechenden Dienstleister
Nachhaltiger Konsum/nachhaltige Produktion
  • Nachhaltiger Messebau – Langlebigkeit und Umweltverträglichkeit als Prinzipien (beginnend in 2019)
  • Ersatz für Kunststoff-Demoscheibe in Brillenfassungen (zeitliche Umsetzung noch offen; abhängig von Präferenzen der Geschäftspartner und Endverbraucher)
  • Interne Tauschbörse für die Mitarbeiter „Tausch dich glücklich“ (2019)
Abfallvermeidung/Verpackungen
  • Wiederverwendung von gebrauchten Kartonagen (2019)
  • Mehrwegbrillenbeutel aus Leinen für die Fassungen (2019)
  • Papierklebebänder für die Versandpakete (2019)
  • Papierkörbe mit Sammelbehälter für Schmierpapier (2019)
  • Nutzung von Seifenstücken statt Flüssigseife, um Verpackung und Mikroplastik zu vermeiden (2019)
  • Abfallarme Gestaltung der Adventskalender-Aktion von Koberg & Tente (2020)
  • Nutzung von Zeitungspapier als Verpackungsmaterial anstelle von Packpapier oder Kunststoffpolstern im Versand (2020)
  • Nutzung von Handtüchern anstelle von Papiertüchern im Bereich der Sanitäranlagen (2019); jeder unserer Mitarbeiter bekommt ein eigenes Kontingent an Handtüchern. Nach Gebrauch werden die Tücher zu Hause gewaschen und erneut benutzt.
  • Komposthaufen
Nachhaltige Gestaltung des Betriebsgeländes
  • "Urban gardening" (Anlage von vier Hochbeet-Einheiten; Mitarbeiter können Gemüse, Kräuter und Schnittblumen anpflanzen)
  • Bienen- und Insektenglück (Anlage einer wilden Blumenwiese, Pflanzung von Obstbäumen und Einsatz professionell gestalteter „Insektenhotels“)
  • Regenwasser-Zisterne (Anbindung des Regenwasserkanals an eine unterirdische Zisterne zur Bewässerung der Pflanzen)
  • "Drahtesel-Stall" (vgl. Mobilität)
  • Komposthaufen (vgl. Abfallvermeidung/Verpackungen)

Erreichte Ziele
  • 100 Prozent recyceltes Papier als Drucker- und Toilettenpapier; nach Möglichkeit zweiseitiger Druck
  • Verzicht auf Formscheiben
  • Gründach auf dem Firmengebäude und tierfreundliche Mischhecke als Grundstückseinfassung
  • Umstellung auf LED-Beleuchtung
  • Produktion von Seed-Bombs durch die KT-Mitarbeiter
  • Kooperation mit der Behindertenwerkstatt Westfalenfleiß – Anfertigung individueller, stabiler und neutraler Holzaufsteller als Zugabe an die Kunden für den POS und für die eigenen Verkaufsräume und im Messebau
Risiken

Als Herausforderung wird beispielsweise die professionelle Gestaltung des Unternehmensgeländes unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten betrachtet. Daher wurde ein entsprechender Experte zur Begleitung dieser Vorhaben beratend hinzugezogen, der die Maßnahmen den Mitarbeitern zugleich verständlich vermitteln kann.
Bei der Vielzahl an Zielen ist es zudem wichtig, die Mitarbeiter nicht zu überfordern und entsprechend zu beteiligen.

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Debeka-Gruppe

Als Versicherer, der aufgrund seiner genossenschaftlichen Prägung in erster Linie die Interessen seiner Mitglieder im Blick hat, achtet die Debeka seit jeher streng auf die entstehenden Kosten und damit auch auf Sparsamkeit bei der Ressourcenverwendung. Hierfür wird sie zukünftig schrittweise qualitative und quantitative Ziele definieren.

 

Die Debeka ist Mitgründer und eines von 14 Partnerunternehmen des ersten Koblenzer Energieeffizienz-Netzwerks, das auf Initiative der Energieversorgung Mittelrhein AG (evm) entstanden ist. Die beteiligten Unternehmen haben sich mit dem Ziel zusammengeschlossen, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Im gemeinsamen Erfahrungsaustausch geben sie sich gegenseitig Tipps für eine bessere Energieeffizienz. Jedes Unternehmen findet gemeinsam mit Energieberatern der evm sein individuelles Einsparpotenzial heraus. Anschließend setzt sich das gesamte Netzwerk ein gemeinsames Energieeinsparziel. Der Zusammenschluss ist Teil der Initiative "Energieeffizienz-Netzwerke" von Bundesregierung und Wirtschaft und leistet somit einen Beitrag zur Erreichung der klima- und energiepolitischen Ziele der Bundesrepublik Deutschland.

Bisher durchgeführte Maßnahmen und genutzte Einsparpotenziale:

  • ca. 80 Prozent der Koblenzer Standorte beziehen von 2015 bis 2017 zu 100 Prozent Ökostrom aus besonders nachhaltigen Wasserkraftanlagen mit modernsten Umweltstandards
  • Betrieb einer ca. 1.000 m² großen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Debeka-Dienstleistungszentrums in Koblenz-Bubenheim
  • Energetische Sanierung der Koblenzer Hauptverwaltung (2014 bis 2019): U. a. Einsatz neuer Klimatechnik, neue Fassadenverglasung, Optimierung der Heizungs- und Lüftungsanlagen
  • Optimierung der technischen Anlagen im Rechenzentrum (moderne und energieeffiziente Umluftkühlung, geringe Flächenkühlung durch Bildung von Kalt-/Warmgängen, Einsatz einer Wärmepumpe)
  • verstärkter Einsatz von LED-Leuchten mit tageslichtabhängiger Steuerung
  • Ausstattung aller Außendienstmitarbeiter mit Notebooks für eine weitgehend papierlose Abwicklung von der Beratung bis zum Vertragsabschluss
  • Ausstattung aller Außendienstmitarbeiter mit neuen mobilen Thermodruckern, die nur ein spezielles Thermopapier zum Druck benötigen (zertifiziert nach FSC-Standard und zu 100 Prozent bisphenolfrei): Einsparung von ca. 80.000 Tintenpatronen pro Jahr Weiterverwendung ausgedienter Hardware (z. B. durch Spenden von Notebooks)
  • Verwendung von Elektroautos für Transportdienste innerhalb der Standorte in Koblenz
  • bevorzugte Durchführung von Dienstreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln; Bahnreisen (IC/EC und ICE) erfolgen über die Teilnahme am bahn.business-Programm der Deutschen Bahn AG mit 100 Prozent Ökostrom.
  • verstärkte Nutzung von Telefon- und Videokonferenzen
  • Information und Sensibilisierung der Mitarbeiter für die verschiedenen Entsorgungsmethoden je Abfallart

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SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG

Als umweltbewusstes Unternehmen ist es uns wichtig, die Ressourcen zu schonen, mit denen wir tagtäglich umgehen (s. auch Kriterium 11). Dazu haben wir ein integriertes Managementsystem (s. auch Kriterium 6) implementiert, mit dem wir unter anderem den Umweltschutz und die möglichst effiziente Nutzung von Energie im eigenen Betrieb steuern. Derzeit ergänzen wir das Managementsystem um ein Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001, das 2020 eingeführt und 2021 zertifiziert werden soll. Die Stabsstelle Qualitätsmanagement ist unter anderem damit beauftragt, unsere Mitarbeitenden bezüglich Themen des Umweltschutzes und umweltrechtlicher Anforderungen zu beraten und zu schulen.

Die im integrierten Managementsystem enthaltenen Ziele werden jährlich von Managementbeauftragten und Vorstand abgestimmt und die Zielerreichung bewertet. Sie werden durch unsere Nachhaltigkeitsziele (s. Kriterium 3) ergänzt. Im Rahmen unseres Energiemanagements haben wir beispielsweise geplant, bis 2020 insgesamt mindestens 20 Prozent unseres Jahreswärmebedarfs von 2013 einzusparen, beim Strom sind es mindestens 15 Prozent. Da wir beide Ziele bereits 2018 erreicht hatten, beschlossen wir Ende 2019, uns ab 2020 noch höhere Einsparziele zu setzen.

Auch die Emissionen von Staub und Partikeln aus der Energieerzeugung mit Kohle senken wir kontinuierlich. Hier nutzen wir eine hocheffiziente Verbrennungsmethode in Kombination mit einer Rauchgasreinigung. Wir haben außerdem begonnen, den Anteil der aus Kohle erzeugten Energie zu reduzieren und auf Erdgas umzustellen. Einen unserer Kohlekessel haben wir bereits 2018 auf Erdgas umgestellt. Ein weiterer wird durch eine Gas-und-Dampf-Anlage ersetzt. Darüber hinaus sind noch drei weitere Gasturbinen in Planung. Auch Lärmemissionen berücksichtigen wir und weisen die Einhaltung der gesetzlichen Lärmgrenzwerte für jede unserer Baumaßnahmen nach.

Um unser internes Wassermanagement möglichst effizient zu betreiben, schult unsere externe Gewässerschutzbeauftragte unsere Mitarbeitenden regelmäßig zu im Wasserrecht geforderten Maßnahmen hinsichtlich des Gewässerschutzes. Unsere eigenen Fachkräfte schulen wir zu Wartungs- und Einsparungsmaßnahmen. Darüber hinaus setzen wir vielfältige Maßnahmen um, mit denen wir die Wasserqualität sicherstellen und unseren Wasserverbrauch weiter senken möchten:

  • Optimierung der Wasseraufbereitung beispielsweise durch ressourcenschonende Filter und Netzspülungen in der Trinkwasserversorgung
  • Filterspülungen mit Brunnenwasser
  • Im Heizkraftwerk wird das anfallende Kondensat für eine Weiterverwendung in der Wasseraufbereitungsanlage gereinigt.
  • Abwasseraufbereitungsanlage mit kontinuierlicher Messung des pH-Wertes, um das Abwasser zu neutralisieren bevor es in die Kanalisation eingeleitet wird
  • Regelmäßiges Monitoring der Abwässer / Spülwässer aus der Wasserversorgung, um den Schadstoffeintrag ins Grundwasser zu vermeiden
  • Überprüfung des Zustands der Abwasserkanäle, um möglichen Kontaminationen vorzubeugen.
  • Systematische Untersuchungen aller Trinkwasserbrunnen und des entnommenen Wassers auf Kontamination. Im Fall eines Schadstoffverdachts finden auch außerplanmäßige Untersuchungen statt.
  • Auch unsere alten Gaswerksstandorte aus der Zeit der Gaserzeugung aus Kohle werden in enger Abstimmung mit den zuständigen Behörden überwacht. So wird beispielsweise über ein kontinuierliches Monitoring des Grundwasserzustandes der Sanierungserfolg kontrolliert.
  • In der Verwaltung nutzen wir sensorgesteuerte Armaturen, um den Wasserverbrauch der Waschbecken zu reduzieren.
Ein weiterer wichtiger Punkt im Ressourcenmanagement – auch für die Gesundheit unserer Beschäftigten – ist der Umgang mit Gefahrstoffen. Hierfür haben wir ein Freigabeverfahren inklusive einer Ersatzstoffprüfung implementiert, das in einer Prozessbeschreibung festgehalten ist. Zusätzlich besteht eine Richtlinie im Einkauf, die den Beschaffungsprozess und die notwendigen Prüfungen regelt. So stellen wir sicher, dass möglichst geringe Mengen an Gefahrstoffen verwendet werden. Außerdem führen wir über alle verwendeten Gefahr- und Arbeitsstoffe ein Kataster. Weitere Maßnahmen für den Umgang mit Gefahrstoffen sind:
  • In unserem Heizkraftwerk nutzen wir speziell versiegelte Flächen (sog. „Tanktassen“) für Öl-, Säure- und Laugelager. Füllstationen an bestimmten dezentralen Ölanlagen sind ebenfalls besonders abgesichert. Im Betrieb sind zusätzlich immer Bindemittel und Abdeckfolie vorhanden, sodass beispielsweise das Öl im Falle eines Unfalls nicht in die Kanalisation eindringen kann. Zusätzlich dienen installierte Öl-Abscheideanlagen als Sicherheitsbarriere, um bei Leckagen ein Eindringen von Schadstoffen in den Boden und damit ins Grundwasser sicher zu unterbinden. Diese Barriere wird jeden Monat geprüft und alle fünf Jahre bei der Generalinspektion geleert.
  • Um Gasaustritte zu verhindern, achten wir streng darauf, dass die in unseren Anweisungssystemen beschriebenen Sicherungsmaßnahmen eingehalten werden.
  • Im Zuge von Tiefbaumaßnahmen entnehmen wir regelmäßig Bodenproben, um mögliche Kontaminationen des Aushubs frühzeitig festzustellen und um das Material fachgerecht entsorgen zu können.
Das Abfallmanagement bei der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG wird vom Qualitätsmanagement betreut und dokumentiert. Der Schwerpunkt des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses liegt in der Vermeidung von Abfällen, gefolgt von Recycling oder einer anderen höherwertigen Verwertung. Die Abfälle erfassen wir nach Sorten mit Hilfe einer externen Gefahrgut- und Abfallbeauftragten in einem Abfallkataster. Dort dokumentieren wir auch die Entsorgungswege. Die Abnehmer unserer Abfälle müssen uns ein Zertifikat als Entsorgungsfachbetrieb bzw. eine Genehmigung zur Verarbeitung der jeweiligen Abfälle vorlegen. Im Rahmen von Lieferantenaudits überprüfen wir bei den von uns beauftragten Entsorgern regelmäßig die Einhaltung rechtlicher Vorgaben und unserer Anforderungen.

Darüber hinaus ergreifen wir unter anderem folgende Maßnahmen:
  • Im Tiefbau führen wir vorab und ggfs. nach Aushub Analysen durch, um die korrekte Deklaration der Abfälle sicherzustellen. Um teerhaltiges Aufbruchmaterial schnell und einfach identifizieren zu können, nutzen wir ein innovatives Spray-Verfahren. So stellen wir sicher, dass der gefährliche Abfall möglichst schnell und fachgerecht entsorgt wird.
  • Die bei der Kohleverbrennung entstehende Rostasche geben wir an ein Recyclingunternehmen weiter. Das Unternehmen verwendet die Asche als Nährgranulat für die Dachbegrünung weiter.
  • Eine Vielzahl von Abfällen wird in Containern getrennt gesammelt, um damit die Wiederverwertungsmöglichkeiten und die Recyclingquote zu erhöhen. Wir überprüfen regelmäßig, ob die Abfalltrennung eingehalten wird und die Container am Abfallsammelplatz richtig befüllt sind.
  • Die Abfallbeauftragte führt außerdem mindestens zweimal jährlich Schulungen mit unseren Mitarbeitenden durch, um sie für die Themen Abfälle und Gefahrgut zu sensibilisieren.
Durch die Optimierung des Abfallmanagements hinsichtlich Mengen und Logistik konnten wir seit 2017 die Getrennterfassung und damit die Verwertungsmöglichkeiten verbessern.

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