Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen

Das Unternehmen legt offen, in welchem Umfang natürliche Ressourcen für die Geschäftstätigkeit in Anspruch genommen werden. Infrage kommen hier Materialien sowie der Input und Output von Wasser, Boden, Abfall, Energie, Fläche, Biodiversität sowie Emissionen für den Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen

11
Jedes Unternehmen – ob es Produkte oder Dienstleistungen erstellt – nimmt natürliche Ressourcen in Anspruch. Welche und in welchem Umfang, ist je nach Branche sehr unterschiedlich. Sich bewusst zu machen, welche Ressourcen das sind, kann eine ganz neue Perspektive auf die eigene Geschäftstätigkeit und auf Chancen für einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung eröffnen. Beispielsweise haben Supermärkte einen nicht unerheblichen Flächenverbrauch, weshalb einige nun ihre Dächer zu begrünen und so die lokale Artenvielfalt zu unterstützen.

Was ist zu beachten?
In diesem Kriterium liegt der Fokus auf der Inanspruchnahme natürlicher Ressourcen im gesamten Geschäftsbetrieb und darüber hinaus auch im Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen. Wie sie genau mit diesen Erkenntnissen umgehen, ist dann Teil von Kriterium 12. Bedenken Sie hier Ihre Nutzung von Materialien, Fläche und Energie sowie die Nutzung von Wasser, Boden und Luft und ihre Verschmutzung durch Emissionen oder Abfall. Auch Dienstleister sollten prüfen, welche Elemente ihres Geschäftsbetriebs besonders ressourcenintensiv sind. Denn der Energieverbrauch in Büros ist aufgrund umfangreicher Technik und Klimaanlagen keineswegs unerheblich. Das Thema Ressourcen geht aber auch bis hin zur Erhaltung der Artenvielfalt und den Einfluss, den Unternehmen auf Biodiversität haben. Dies kann zum Beispiel den Ab- oder Anbau der benötigten Rohstoffe betreffen oder aber auch die Inanspruchnahme von Flächen – ein Thema, das beispielsweise die Immobilien- oder Mineralölbranchen besonders betrifft.
Aspekt 1:
Berichten Sie qualitativ, welche natürlichen Ressourcen wesentlich im Rahmen der Tätigkeit Ihres Unternehmens genutzt werden oder durch ihre Tätigkeiten beeinflusst werden.

Aspekt 2:
Geben Sie in den jeweils geeigneten Maßeinheiten an, in welchem Umfang die für die Geschäftstätigkeit wesentlichen natürlichen Ressourcen genutzt werden. Hier können Sie eine Rangliste der wichtigsten Ressourcen angeben.
Der Begriff Ressourcen umfasst sowohl Materialien, die in Unternehmensprozesse einfließen (z.B. Kraftstoffe) oder für solche genutzt werden (z.B. Boden), als auch sogenannte Ökosystemdienstleistungen. Diese Dienstleistungen werden von natürlichen Systemen erbracht und von Unternehmen genutzt, z.B. Grundwasser als Teil eines Kühlsystems oder Insekten zur Bestäubung auf Obstplantagen.

Vivawest GmbH

Den größten Anteil der in Anspruch genommenen Ressourcen stellen Energie, Treibstoff, Wasser, Flächen und Baustoffe dar. Während der Verbrauch der erstgenannten Ressourcen im Einzelnen bewertet wird, können über den Verbrauch von Baustoffen aktuell nur bedingt Angaben gemacht werden, sodass dieser Verbrauchswert nicht aufgeführt wird.

Detaillierte Informationen zum Verbrauch von Energie können Sie den Leistungsindikatoren GRI SRS-302-1 und GRI SRS-302-4 entnehmen.
Detaillierte Informationen zum Verbrauch von Treibstoff können Sie dem Leistungsindikator GRI SRS-302-1 entnehmen.
Detaillierte Informationen zum Verbrauch von Frischwasser können Sie dem Leistungsindikator GRI SRS-303-3 entnehmen. 
Detaillierte Informationen zum Abfallaufkommen können Sie dem Leistungsindikator GRI SRS-306-2 entnehmen. 

VIVAWEST bewirtschaftete zum Stichtag 31. Dezember 2018 rund 22,6 Millionen Quadratmeter bebaute Grundstücksfläche. Für die Bewertung der Inanspruchnahme von Fläche als Ressource ist der Versiegelungsgrad ein wichtiger Indikator. Durch Maßnahmen zur Regenwasserversickerung und Regenwassernutzung (341.044 Quadratmeter) oder Dachbegrünung (72.621 Quadratmeter) wirkt VIVAWEST nicht nur in Neubaugebieten, sondern auch in bestehenden Quartieren einer zunehmenden Flächenversiegelung entgegen und trägt so zum Erhalt der Biodiversität in den Quartieren bei. Im Berichtsjahr weisen VIVAWEST-eigene Flächen einen Versiegelungsgrad von insgesamt 15,3 Prozent auf. Damit reduzierte sich der Versiegelungsgrad im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 1,7 Prozentpunkte. Dies liegt vorrangig in der Portfolioumschichtung begründet, da in 2018 mit dem Verkauf eines größeren Immobilienpaketes eher dicht bebaute Flächen veräußert wurden.

Bebaute Grundstücksfläche
2016: 23,2 Millionen Quadratmeter
2017: 23,3 Millionen Quadratmeter (+0,4 %)
2018: 22,6 Millionen Quadratmeter (-3,2 %)

Versiegelungsgrad
2016: 16,9 Prozent
2017: 17,0 Prozent
2018: 15,3 Prozent

Vergleiche Bericht 2018 (Seite 70f.) und Umwelterklärung.

Zum DNK-Profil

Debeka-Gruppe

Versicherungen und Bausparprodukte sind Dienstleistungen mit immateriellem Charakter, die grundsätzlich keiner Rohstoffe bedürfen. Aus diesem Grund beansprucht die Debeka im Rahmen ihres Kerngeschäfts vergleichsweise wenige natürliche Ressourcen. Innerhalb ihrer operativen Geschäftstätigkeit sind diese im Wesentlichen: Kraftstoffe (Benzin und Diesel) für den Fuhrpark, Geschäftsreisen, Büromaterialien (z. B. Papier, Toner, Farbe) sowie die Versorgung der Betriebsstätten mit Strom, Heizenergie (Gas und Fernwärme) und Wasser. Die Ermittlung der Energieverbräuche für alle Debeka-Standorte stellt sich aufgrund der Vielzahl an bundesweit angemieteten Geschäftsstellen als äußert schwierig heraus. Daher fokussiert sich die Erhebung der Energieverbräuche vorerst auf die Standorte der Hauptverwaltung in Koblenz.

Es ist das Ziel, den Verbrauch natürlicher Ressourcen perspektivisch zu verringern. Mittels eines Energieaudits nach der DIN EN 16247-1, das die Debeka mit externer Unterstützung durchgeführt hat, wurde ein aussagekräftiges energetisches Profil gemäß den Anforderungen des § 8a EDL-G mit Auditbericht vom 1. Dezember 2015 erstellt. Im Zuge des Audits wurden alle relevanten Energieverbräuche aufgenommen und wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen zur Effizienzsteigerung im Unternehmen analysiert und bewertet.

Mittels der Datengewinnung und -aufbereitung zu Umweltbelangen werden die Verbräuche der Debeka zukünftig noch detaillierter analysiert. Auf Basis der bereits identifizierten Einsparpotentiale werden daraus ein Konzept sowie ab 2019  weitere Maßnahmen abgeleitet. In einem eigenen Ausschuss für Nachhaltigkeit werden zukünftig entsprechende Strategien und Prozesse unter Einbindung der Unternehmensführung diskutiert.

Die Versorgungsunternehmen liefern sämtliche Verbrauchsdaten an die Debeka. Durch den stetigen unterjährigen Austausch zwischen den Unternehmen, interne Kontrollen sowie der Maßnahme Energieaudit werden wesentliche Risiken bei der Erhebung und/oder Übertragung der Verbrauchsdaten vermieden.

Zum DNK-Profil

Sparkasse Rhein Neckar Nord

Unsere Ausrichtung sieht vor, den Verbrauch an natürlichen Ressourcen auf das für den Geschäftsbetrieb Notwendige zu beschränken. Dafür haben wir keinen gesonderten Ziel- bzw. Maßnahmenplan erarbeitet.

Die Sparkasse Rhein Neckar Nord führte ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 durch. Dieses untersucht und analysiert systematisch den Energieeinsatz und -verbrauch. Die wesentlichen Einsparpotenziale und -maßnahmen wurden in einem internen Energiebericht zusammengefasst.

Bei Finanzdienstleistern ist der Verbrauch natürlicher Ressourcen von eher untergeordneter Bedeutung. Im Rahmen der unternehmerischen Tätigkeit werden primär Papier, Wasser und Energie als natürliche Ressourcen verbraucht. Besonders die Nutzung von Papier und der damit verbundene Abfall sind von bedeutendem Umfang, der durch die Digitalisierung weiter reduziert werden soll.

Die Sparkasse Rhein Neckar Nord bezieht Energie über die regionalen Anbieter MVV AG und die Weinheimer Stadtwerke sowie den Lieferanten EnBW Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) und meine StadtEnergie (Urbania GmbH – Gesellschaft für Energievertrieb und –handel). Der Anteil der erneuerbaren Energien beträgt im Durchschnitt rund 50 % des gesamten Stromverbrauchs.

Bei allen Neu- und Umbauten werden strom- bzw. energiesparende Elemente verwendet. Auch aus Kostengründen ist die Abteilung Gebäudemanagement darauf ausgerichtet, dass Verbräuche niedrig gehalten werden. Aus diesem Grund wird bei jeder baulichen Modernisierung z. B. auf energiesparende LED-Technik umgestellt. Bei Klimaanlagen werden moderne Anlagen mit Wärmerückgewinnung eingesetzt.

Die Abteilung Informationstechnologie veranlasste bereits vor einigen Jahren die Umstellung der Arbeitsplätze: Es kommen überwiegend sogenannte ThinClients mit Flachbildmonitoren zum Einsatz. Hierdurch konnte der Stromverbrauch erheblich gesenkt werden. Der Einsatz von Zentraldruckern war neben der Kostenersparnis ebenso geprägt von der Intention, die Raumluft an den Arbeitsplätzen zu verbessern, die „sitzende Tätigkeit" durch regelmäßige Bewegung zu durchbrechen und durch den Einsatz von wenigen Geräten die natürlichen Ressourcen zu schonen.

Wesentliche Risiken in Bezug auf Umweltbelange sind branchenbedingt nicht erkennbar. Aus diesem Grund wird keine Risikoanalyse durchgeführt. Hinsichtlich des Umfangs der Nutzung natürlicher Ressourcen wird auf Kriterium 12 verwiesen.

 


Zum DNK-Profil

Stadtsparkasse Düsseldorf

Für uns heißt Nachhaltigkeit im Bankbetrieb vor allem Klimaschutz und Ressourcenschonung. Unsere wirtschaftlichen Tätigkeiten haben auch Einfluss auf die Umwelt, aus deren ökologischen Folgen wiederum Kosten entstehen. Ein umweltbewusstes Verhalten in der eigenen Geschäftstätigkeit ist wichtig, um der Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft gerecht zu werden. Unsere strategischen Ziele sind daher, zum einen den Energie- und Ressourcenverbrauch im Bankbetrieb zu verringern und die CO2-Bilanz des Arbeitens zu verbessern. Zum anderen sollen die Beschäftigten für ein umweltbewusstes Verhalten am Arbeitsplatz sensibilisiert und aktiv in die Maßnahmen und deren Umsetzung einbezogen werden. Wir streben dabei ein hohes Maß an interner und externer Transparenz über unsere Umweltleistungen an.

Wir wollen in den nächsten Jahren weiterhin verstärkt Energie aus nachhaltiger Erzeugung beziehen. Ziel der Stadtsparkasse Düsseldorf ist es, ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Als ersten Schritt dazu veröffentlichen wir im Rahmen der VfU-Kennzahlen (Verein für Umweltmanagement und Nachhaltigkeit in Finanzinstituten) zur betrieblichen Umweltleistung für Finanzdienstleister unsere Verbräuche von Energie und Wasser, Verkehr, Papier und Abfall und die damit verbundenen CO2-Emissionen.

Weitere Maßnahmen werden aktuell nicht ergriffen. Wir prüfen die Erstellung eines Konzepts und werden darüber in der nächsten Erklärung berichten. Hier werden wir dann auch auf die Ergebnisse und wesentlichen Risiken eingehen.

 

Zum DNK-Profil

Alpha IC GmbH

Für die Bürostandorte der Alpha IC in Bamberg, München und Nürnberg werden Strom, Heiz- und Kühlenergie sowie Wasser in Anspruch genommen. Weitere Ressourcen, die genutzt werden sind u.a. Büroartikel wie Papier oder technische Geräte wie Laptops, mobile Endgeräte oder Beamer. Nicht zuletzt besteht ein Bedarf an Kraftstoff für Reisetätigkeiten mit dem PKW zum Kunden. Auch hier liegt der Fokus in der Reduktion der Außeneinsätze durch (Video-)Konferenzen und der verstärkten Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.

Für alle Verbräuche wendet Alpha IC das Vermeidungsprinzip an, d.h. sie versucht kontinuierlich ihre Ressourceninanspruchnahme zu verringern. Der CO2-Ausstoß wird jährlich bilanziert und die verbleibenden Emissionen kompensiert.

An Output produziert Alpha IC Abwasser (ausschließlich Siedlungsabwasser in der Größenordnung Wasser) und Abfall. Während das als ungefährlich einzustufende Siedlungsabwasser der kommunalen Kläranlage zur Aufbereitung zugeführt wird, verfolgt Alpha IC intern die Abfalltrennung von Papier, Biomüll, Restmüll und Kunststoffen. Alle Abfälle werden einem Recycling nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz zugeführt, sind als nicht gefährlich einzustufen und fallen in geringer Menge an. Auf eine Darstellung des Outputs wird aufgrund der fehlenden Relevanz verzichtet.

Im Folgenden sind die wichtigsten Verbräuche für das Jahr 2018 dargestellt:

  • Strom inkl. Kühlenergie – alle Standorte: 32.154 kWh
  • Heizenergie – Bamberg: 37.915 kWh
  • Wasserverbrauch – alle Standorte: 181 m³
  • Kraftstoff – alle Standorte: 10.191 Liter
  • Papier – alle Standorte: 14,2 kg

Zum DNK-Profil

Vergleichen

Kennen Sie die Funktion bereits? Mit der DNK-Datenbank können Sie die Antworten verschiedener Anwender gegenüberstellen und lesen was Unternehmen zu einzelnen Kriterien und Leistungsindikatoren berichten. Weitere Informationen